Urkraft - The True Protagonist

Review

Die Dänen URKRAFT veröffentlichen dieser Tage ihr fünftes Album „The True Protagonist“. Nachdem Ex-Kollege David das Debüt über den grünen Klee lobte, die letzten drei Alben an unserer Seite aber spurlos vorübergegangen sind, wollen wir mal schauen, wie sich das Quintett aus der dänischen Hauptstadt heute so schlägt.

URKRAFT legen nach

Die elf Songs gehen als Melodic Death Metal durch, aber auch die Vergleiche, die einst zu HATESPHERE und THE HAUNTED gezogen wurden, haben einen Punkt. Frontmann Thomas Strømvig jedenfalls variiert seinen Gesang zwischen Subwoofer-Grunz und gehetztem Shouten, bei dem er einen Schritt weg vom Death Metal macht. Sein Gegrunze zum massiven Riffing gefällt jedoch ein Stück weit besser. Und wenn die Gitarristen wie im Opener „Uforskylte Sår“ ihre Riffs hakelig variieren, ist das eine bärenstarke Kombination. „I Bring Nothing To The Table“ wiederum klöppelt ganz angenehm in Hochgeschwindigkeit, während Gastsänger Kim Song Sternkopf (u.a. MØL) ganz exquisit dazu krächzt.

Das sind die Songs und Momente, in denen URKRAFT ihrem Bandnamen ganz gerecht werden und mitreißen. „Go, Get Your Bones“ und das zupackende „The Human Resignation“ gehören ebenfalls in diese Kategorie. Nett ist auch, wenn Thomas Strømvig beim Track „Changing Manhood“ ganz in Corpsegrinder Fisher-Manier im Stakkato grunzt. Das ist schon gekonnt.

Die beiden Gitarristen riffen auf „The True Protagonist“ aber nicht nur straight vom Leder, sondern setzen häufig auch auf offene Akkorde oder Arpeggien, was den Songs bisweilen einen melancholischen, uneindeutigen Unterton verleiht. Statt auf die Fresse gehen die Stücke dann eher mit einem schlechten Gefühl in die Magengegend. In den Texten geht es allerdings auch um die Schattenseiten des Lebens, um sinnlosen Fanatismus und bösartige Handlungen dominanter Patriarchen.

„The True Protagonist“ klöppelt und lässt nach

Das aggressive Geschepper steht URKRAFT allerdings besser, und gerade zum Ende hin kann die Band das Niveau nicht ganz halten und geizt etwas mit memorablen Momenten; das Album baut nach hinten heraus ab. Trotzdem ist „The True Protagonist“ unterm Strich eine gutklassige Scheibe und URKRAFT ein Name, mit dem weiterhin zu rechnen ist.

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12.06.2022

- Dreaming in Red -

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