Vinegar Hill - From Deathbeds We'll Rise

Review

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Warum sich gerade die Steiermark seit einigen Jahren als eine der Hochburgen für heftigen Metal in Österreich herauskristallisiert hat, weiß ich zwar nicht so ganz genau. Doch ganz egal weshalb, Tatsache ist, dass in der “grünen Mark“ keineswegs nur die weltbekannten Kürbisse bestens gedeihen, sondern offenbar auch talentierte Musiker. Ein weiteres Beispiel dafür stellt auch die bislang noch eher unbekannte Truppe VINEGAR HILL dar, die zumindest in ihrer Region bereits durchaus respektable Erfolge feiern konnte und Gigs zusammen mit Größen wie DEBAUCHERY oder ALL SHALL PERISH absolvieren durfte. Unerfahren sind die Jungs generell nicht mehr, denn einige Mitglieder konnten zuvor schon bei Formationen wie ARS MORIENDI, INNOCENCE und MANTICORE Erfahrung sammeln.

Die aus der Region Zeltweg stammenden Jungs scheinen sich unter ihrem aktuellen Banner in erster Linie an Größen aus Göteborg zu orientieren, denn die immer wieder mit ausgeklügelten und überaus prägnanten Melodien versehenen sechs Tracks lassen des Öfteren an IN FLAMES und Konsorten denken. Die Heftigkeit ist bei VINEGAR HILL jedoch immerzu gewährleistet, denn die Melodien sind in durchwegs effiziente, wenn auch nicht wirklich spektakuläre Riffs eingebettet, die zumindest zu zünden wissen.

Was jedoch leider noch nicht wirklich ausgereift aus den Boxen kommt, sind die Gesangspassagen. Mit Christian Steiner hat das Quintett sicher keineswegs den ungeeigneten Mann dafür in ihren Reihen, denn der Kerl versteht es als aggressiver Shouter, wie auch mit melodischen Passagen zu gefallen, doch die Gesangsmelodien selbst können leider mit dem Rest des Materials nicht mithalten. Will sagen, mitunter nehmen sich VINEGAR HILL einiges von ihrer Wucht, weil die Überleitungen der Instrumentaldarbietung zum Gesang nicht wirklich stimmig ausgefallen sind und etwas holprig klingen. Dadurch dauert es dann auch dementsprechend länger als sonst für den Zuhörer, um abermals wieder in den “Fluss“ des Vortrags eintauchen zu können.

Daran muss die Band noch arbeiten, will sie in Zukunft auch überregional bekannt werden. Die Basisarbeit stimmt aber zumindest bereits, wobei ein wirklich guter Ansatz dafür mit Sicherheit die Tatsache ist, dass sich VINEGAR HILL – bei aller Heftigkeit – nicht zu sehr an angesagten “Rabiatperlen“ orientieren und mit ihren Melodien zu keiner Sekunde in Richtungen Emo abdriften.

21.10.2009

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