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Voice Of Ruin - Purge And Purify

Review

Die Diskografie von VOICE OF RUIN lässt einige Fragen offen

Wenden wir unseren Blick mal zum schönen Genfersee. Und versuchen zunächst, die Rätsel um VOICE OF RUIN zu lösen. Bei „Purge And Purify“ soll es sich um das zweite Studioalbum handeln, nachdem „Morning Wood“ 2014 das Debüt darstellte. Metal.de hat bislang eine Besprechung online, die stammt allerdings aus dem Jahr 2011 und heißt „Voice Of Ruin“. Die Veröffentlichung wird in den Metal Archives als Demo bezeichnet, beherbergt bei einer Spielzeit von 35 Minuten aber neun Songs. 2009 gab es ein echtes Demo – damals sah das Bandlogo aber noch anders aus. Moment. Das hat sich mit dem zweiten beziehungsweise dritten Album „Purge And Purify“ ja schon wieder verändert. Und was spielen die Schweizer überhaupt? Manche reden von Melodic Death Metal, man liest von Thrash und Groove, auch Metalcore taucht vereinzelt auf. Gar nicht so einfach, den bisherigen Werdegang von VOICE OF RUIN nachzuvollziehen.

Death trifft Modern Metal trifft ausgeprägte Leads trifft einige Thrash-Riffs

Nehmen wir uns den ersten Song zur Brust. Der Start geht mit Fäusten voran: sofort poltern die Drums, typisches Todesgeriffe setzt ein. Schon nach kurzer Zeit folgt ein auffälliges Break. Zwar dreht die Leadgitarre recht bald etwas frei, die Grundstimmung ist allerdings so gar nicht im Melodic Death verwurzelt. Auch die stets tiefen, irgendwie röchelnden Vocals verabschieden sich von allem Melodischen. Das ist Death Metal mit moderner Note, (für manche wohl zu) gut produziert, dem ein gewisser technischer Anspruch innewohnt. Generalisieren lässt sich dieses Fazit für „Purge And Purify“ von VOICE OF RUIN aber nicht. Im zweiten Lied „Horns“ geht es noch moderner zu Werke. Die Stimme variiert hier, bricht teilweise aus dem Growl-Korsett aus und macht sich in Form von eher typischem Core-Gekeife Luft. Auch instrumental zeigen die Hörner hier in eine andere Richtung: mehr Lead-Spielerei, alles nicht so tief gestimmt, sondern schnittiger – mehr Thrash. So wird ein Schuh draus, denn stilistisch geht es kaum noch in andere Gefilde. Die Schlagseite liegt dabei deutlich beim zweiten Song.

Besser als der Durchschnitt, aber nicht herausragend

Ob VOICE OF RUIN mit „Purge And Purify“ nun ihr zweites oder drittes Album rausgebracht haben, ist letztlich egal. Zu allen, die moderneren Auswüchsen im extremen Metal nicht, dem reinen Metalcore hingegen doch abgeneigt sind, passt das Teil vermutlich wie das Veilchen aufs Auge. Das Tempo ist hoch, die Durchschlagskraft ordentlich und die Nummern sind gut arrangiert. Man sollte nur nichts Herausragendes erwarten, denn wirklich hervorstechende Ideen sind nicht vorhanden. Aufgenommen wurde „Purge And Purify“ übrigens in Cardiff – von Romesh Dodangoda, der schon SYLOSIS, BULLET FOR MY VALENTINE, BRING ME THE HORIZON und sogar MOTÖRHEAD im Studio hatte.

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31.05.2017

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