



In den vergangenen Jahren waren die WARKINGS äußerst aktiv: Diverse Touren als direkte Supports von Bands wie FEUERSCHWANZ oder SUBWAY TO SALLY sowie eigene Headliner-Touren standen an. Kein Wunder also, dass die untoten Götter diesmal statt der üblichen ein bis zwei Jahre ganze drei Sonnenumrundungen benötigten, um ihr fünftes Album „Armageddon“ fertigzustellen. Die Band geht aufs Ganze und erzählt vom Ende der Welt und weiteren Höhe- und Tiefpunkten der Menschheitsgeschichte. Wieder mit dabei: Sängerin und Hexe Morgana LeFay.
WARKINGS – Geschichtenerzähler
Im Vergleich zum Vorgänger haben die WARKINGS Morganas Rolle ausgebaut. Die Sängerin, bürgerlich Secil Sen, bietet mit ihren Growls nicht nur einen Kontrast zum Tribune (Georg Neuhauser), sondern setzt auch verstärkt auf Clean Vocals. Dadurch gewinnen die Songs der Truppe eine neue Dimension, die ihnen gutsteht.
Musikalisch bleibt alles beim Alten: Der Power Metal der Band bewegt sich im Fahrwasser befreundeter Gruppen wie SERENITY oder HAMMERFALL und bietet genug Abwechslung, um zu unterhalten. Auf den ersten Blick fehlt ein prägnanter Signature-Track wie „Sparta“, doch die treibenden Uptempo-Nummern dürften in der Festivalsaison für fliegende Haare und gereckte Fäuste sorgen.
Hervorzuheben sind die Features von ORDEN OGAN auf „Genghis Khan“ und DOMINUM auf „Hangmen’s Night“. Hier zeigt sich, wie gut die moderne Power-Metal-Szene vernetzt ist. Ebenfalls erfreulich: „Stahl Auf Stahl“ – der Kollabo-Track mit SUBWAY TO SALLY – ist hier ebenso vertreten wie auf deren aktuellem Album „Post Mortem“.
„Armageddon“ ist nicht der Untergang der Band
Mit behutsamen Neuerungen und viel Vertrautem steuern die WARKINGS ihr fünftes Schlachtschiff sicher in den Hafen. Wer auf hymnischen Power Metal mit einer Prise Käse steht, macht mit dem neuen Album der untoten Band wenig falsch. Auch ohne den Pathos und das Worldbuilding, das Neuhauser und seine Kolleg:innen betreiben, lässt sich die Platte gut genießen.
Kommentare
Sag Deine Meinung!