Warrion - Awakening The Hydra

Review

Ist hier etwa jemandem ein Tippfehler unterlaufen, oder was? Nein, absolut nicht, denn hinter dem zunächst eigenwillig betitelten Unternehmen WARRION steckt in erster Linie der Namensgeber Ron Ravi Warrion, der mit diesem Album seinen Szene-Einstand als Musiker abliefert.

Doch so unbekannt der Herr bisher auch gewesen sein mag, innerhalb der US-amerikanischen Szene scheint er blendende Kontakte zu pflegen und konnte Tim Thomas (Gitarre, u.a. ABATTOIR, ex-AGENT STEEL und ex-STEEL PROPHET), ASKA-Bassisten Keith Knight und HALLOWEEN-Drummer Rob Brug als Mitstreiter gewinnen. Bekanntester Name des Line-Ups ist aber der früher bei Yngwie MALMSTEEN und LOUDNESS sowie aktuell erneut bei OBSESSION aktive Sänger Mike Vescara, der mit seinem prägnanten Organ den durchwegs kraftvoll intonierten, aber dennoch immerzu melodisch angelegten Tracks das Sahnehäubchen aufzusetzen vermag. Die US-amerikanische Herkunft merkt man den Nummern durch die Bank an, auch wenn man sehr wohl hinzufügen muss, dass so manche Gitarrenmelodie einen mehr als nur dezenten „britischen“ Anstrich erhalten hat.

Aufällig ist zudem, dass dieser interessanterweise in den vom früheren OMEN (und immer noch aktuellen ASKA-Shouter Geroge Call, der auch auf deren formidablem neuen Opus namens „Fire Eater“ eine Glanzleistung bietet, aber das nur nebenbei) intonierten Tracks „Victim Of Religion“, das schwer IRON MAIDEN-lastig ausgefallen ist und „Serpents Fire“, das mit „Painkiller“-Schlagseite aus den Boxen geballert kommt, auf besonders edle Weise dargeboten wird.

Trotz dieser und einiger weiterer kraftstrotzender Hämmer halten sich auf „Awakening The Hydra“ Härte und Melodien jedoch die Waage, wobei es sich als kluger Schachzug erweist, dass man mit Dave Hermien Dufort auch eine Keyboarder ins Line-Up genommen hat. Dave gelingt es nämlich mit erlesenen Tastenklängen die Räume gut zu füllen und kann obendrein den Gitarristen für ihre wohldosierten Soli den Rücken freihalten.

 

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Ein mehr als nur bemerkenswertes (wenn auch leider doch ein wenig zu kurz geratenes) Debütalbum dieser Formation, von der ich doch sehr hoffe, dass sie auch als „Band“ aktiv sein wird, denn Songs wie den Titeltrack und das geradewegs in Richtung Langzeitgedächtnis abzielende „Savage“ schreien geradezu danach in nicht minder fetten Live-Versionen dargeboten zu werden. Thumbs Up!

 

12.10.2013

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