We Are Harlot - We Are Harlot

Review

Galerie mit 10 Bildern: We Are Harlot - Rock Am Ring 2015

Was für ein Schock für alle Fans von ASKING ALEXANDRIA – Danny Worsnop sagt Lebewohl. Aber jetzt ist doch alles wieder gut, denn nun sorgt er mit WE ARE HARLOT für Furore und wirft ein Album auf den Markt, welches den ebenfalls den frechen Namen We Are Harlot trägt. Mit an Bord sind keine Unbekannten, sondern Jeff George von SEBASTIAN BACH, Bruno Agra von REVOLUTION RENAISSANCE und Brian Weaver von SILVERTIDE. Wer ruft zuerst Supergroup?! Das kann ja heiter wird. Wird es auch, denn schon der Opener Dancing On Nails greift die Tanzbeine an und überrascht mit einem Hauch NDW, erzeugt von fluffigen Keyboard-Sounds. Natürlich kommt auch der wahre Rock nicht zu kurz und gleich im Opener gibt es ein kratziges Solo und Dannys verruchte Stimme auf die Ohren, das törnt an und macht Lust auf mehr!

Dirty Little Things schlägt in eine ähnliche Kerbe und WE ARE HARLOT verbreiten Song für Song immer mehr gute Laune. Große Namen wie BRYAN ADAMS, MOTÖRHEAD oder gar BRUCE SPRINGSTEEN kommen dem Hörer in den Sinn. Die Platte läuft angenehm rund, klingt spritzig, textlich neckisch und eingängig. Schon oft habe ich mich gefragt, was einer wie Danny Worsnop bei einer Band wie ASKING ALEXANDRIA zu suchen hat, denn eines ist klar: Verdammt, der Mann kann arschgeil singen und hat eine richtig markante Stimme. Also eine Stimme, mit der sich richtige Hits singen lassen und mit der man einen internationalen Klassiker schafft! Und genau darauf legen es WE ARE HARLOT anscheinend auch an, auf den ganz großen Wurf. Denn einige Tracks auf dem selbstbetitelten Debüt klingen zu konkret nach Masse, zu sehr nach Stadion-Ambitionen und somit auch weniger gut (Someday, Easier To Leave, The One). Dem gegenüber stehen aber mehrere Lieder wie Denial, Flying Too Close To The Sun und One More Night, bei denen auch mal etwas lauter gebrüllt wird. Das Ausrasten wird generell auf We Are Harlot eher über die breitbeinigen Riffs, die gut haftenden Melodien und die schmissigen Soli ausgelöst. I Tried inspiriert sogar dazu, mal wieder ein knisterndes Lagerfeuer anzustarren und bierseelig die Akustikgitarre schmettern zu wollen.

Mist, hier tut was nicht.Whoops! Hier sollte eigentlich ein Video- oder Audio-embed erscheinen. ...

Handwerklich, soundtechnisch und kompositorisch gibt es bei WE ARE HARLOT verschwindend wenig zu kritisieren, lediglich die angesprochenen und subjektiv als konstruiert empfundenen Punkte sind störend. Metalcore-Freunde sollten allerdings einen großen Bogen um Band und Album machen. Fans von 80er Hard Rock dürfen wiederum nähertreten, ihnen wird die Kinnlade herunterfallen, überrascht darüber was das Metalcore-Kiddie Danny und seine Kumpanen hier abliefern. Den Mädels ist es sicher egal, vor welchem Banner sie ihrem Danny zujubeln. Man könnte sagen, dass We Are Harlot eine Konsenz-Platte ist, die man auch mal bei der Familienfeier auflegen kann und die sogar schon stark in Richtung AOR tendiert.

Biker, Whiskey und Würfelspiele statt Skateboard, Energy-Drinks und Kirmes, aber so what? WE ARE HARLOT tischen verdammt gekonnt auf und werden mit ihrer selbstbetitelten Platte zurecht ordentlich Staub aufwirbeln. Packt euch WE ARE HARLOT für die Sommerfestivals auf jeden Fall aus die Must-see-Liste!

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19.03.2015

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