Witch Cross - Axe To Grind

Review

Der Name dieser Formation wird zwar in eingeschworenen Insider-Kreisen hoch gehandelt, wie man den Dänen eben dort auch eine mitunter kultische Verehrung entgegenbringt, einem Großteil der Menschheit jedoch dürften WITCH CROSS bislang noch überhaupt nichts sagen.

Ihren Kult-Faktor hat die aus Kopenhagen stammende und 1979 gegründete Formation nämlich ihrem ersten und einzigen Album „Fit For Fight“ zu verdanken, das 1984 erschienen ist und als Original inzwischen zu einem durchaus raren Teil geworden ist, während der Ruf der Band die Veranstalter des „Keep it True“-Festivals dazu veranlasst haben, die Herren zu einem Auftritt zu überreden. Besagter Gig scheint in gewisser Weise auch die Initialzündung für die Wiederbelebung des Unternehmens gewesen sein, denn WITCH CROSS sind seit einiger Zeit wieder aktiv.

Im Vergleich zu manch‘ anderer Reunion dieser Art muss man allerdings sagen, dass es bei den Dänen seit 2012 wieder richtig zur Sache geht, die Band mittlerweile einige Gigs (u.a. als Opener für GOTTHARD bei deren letztem Abstecher nach Kopenhagen) absolviert hat und sich zuletzt durch die üppige Box-Set „All That’s Fit For Fighting“ verstärkt ins Gerede bringen konnte und außerdem auch wieder mit Nachdruck an Songs gefeilt hat. Fast dreißig Jahre nach der Veröffentlichung ihres legendären Debüts kredenzt uns der Fünfer dieser Tage nämlich sein zweites Album und hat dafür offenbar weder Kosten noch Mühen gescheut. So hat man sich Chris Tsangarides und Flemming Rasmussen für Produktion und Mix engagiert und ist damit erwartungsgemäß gut gefahren.

Der Mix aus traditionellen Heavy Metal, ebensolchem Hardrock und vereinzelten, spärlich verwendeten, modernen Elementen kommt mit Druck aus den Boxen, behält aber klarerweise die klassische Ausführung der Songs aufrecht, wodurch Fans der „alten Schule“ bestens bedienen werden. Logisch könnte man sagen, schließlich sind ausnahmslos Musiker am Start, die diese auch absolviert haben, doch das ist, wie man in der Vergangenheit immer wieder mal an anderer Stelle feststellen musste, leider nicht selbstverständlich. Sehr wohl aber bei diesen altgedienten Recken.

Zwar sind mit Gitarrist Mike „Wlad“ Koch und Bassist Jan Normark nur zwei Mitglieder jener Besetzung mit dabei, die einst das Debüt eingespielt haben, doch auch Drummer Lars Bjornstad war schon zu Demo-Zeiten bei WITCH CROSS aktiv und auch Sänger Kevin Moore ist ein Szene-Haudegen und folgte Ted Bullet (ex-THUNDERHEAD) als Sänger bei SON OF BITCH nach, ehe daraus OLIVER / DAWSON SAXON wurde.

Insgesamt elf Kompositionen (inklusive dem atmosphärischen Intro „March of the Vikings“ sowie dem „Downer-Outro“ „Beyond the Veil“) gibt es auf „Axe To Grind“ zu vernehmen, wobei vor allem die amtlich losbretternden Up-Tempo-Melodic-Schnittchen wie „Demon In The Mirror“ (Ohrwurm!), „Ride With The Wind“ oder „Lost Without Warning“ mehrfach an ihre Landmänner von PRETTY MAIDS, aber auch an die kommerziellere Phase von SAXON denken lassen.

Mit „Metal Nation“ gibt es darüber hinaus auch noch eine Hymne an die Szene an sich, die man wohl auch von MANOWAR nur zu gerne in einer solchen Form nehmen würde und mit dem Titeltrack ein furioses Instrumental, das durchaus auch echten Gitarrenhelden gut zu Gesicht stehen würde. Das phasenweise irritierend modern groovende und ein wenig sperrig anmutende, auf lange Sicht aber dennoch eingängige „Chelsea 100“ beschließt den Reigen und lässt hoffen, dass WITCH CROSS in ähnlicher Manier weitermachen. Willkommen zurück!

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06.07.2013

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