With Bleeding Hands - Our Provenance

Review

Als junge Band hat man es nicht immer leicht. Die Aufnahmen, die CD´s und die Werbung muss man selbst finanzieren, damit man mehr Leute erreicht muss man dann meistens noch alle Tracks kostenlos zum Download stellen, und wenn man zwei, drei Liveshows im Jahr bekommt, darf man sich glücklich schätzen. Den fünf Nordhausenern von WITH BLEEDING HANDS ist es hier sicher nicht anders ergangen, umso mehr Herzblut steckt in ihrer ersten EP „Our Provenance“. Geboten wird in den acht Tracks und dem obligatorischen Intro Metalcore der etwas härteren Sorte, mit viel Schwedentod und, glücklicherweise, ohne Herzschmerz-Gesinge.

Die Songs an sich gehen eigentlich gut ins Ohr, Nummern wie „Exposed To Suicide“ oder „In All Conscience“ machen ganz klar dass hier große Bands wie PARKWAY DRIVE oder AS I LAY DYING ganz oben auf der Vobilder-Liste stehen. Am meisten Spaß macht das Album aber immer dann, wenn die Keule ausgepackt wird und wie in „Tomb Of The Defenseless“ auch der Death-Anteil deutlich hochgeschraubt wird. Hier und da hapert es noch am Songwriting und es will nicht so recht hängen bleiben. Dass man aber durchaus die Fähigkeit besitzt Songs mit Nachwirkung zu produzieren, beweist der Reißer „The Endless Hope“, der mit seinem NEAERA-ähnlichen Sound ganz schön was hermacht. Dicke Riffs, melodische Leads und fette Breaks, so einfach ist manchmal das Rezept. So fällt mir nach rund einer halben Stunde eigentlich nur ein einziger echter Kritikpunkt ein, und das sind die mauen Shouts. Es liegt vermutlich gar nicht an dem jungen Mann am Mikrofon, der sich alle Mühe gibt seiner Wut freien Lauf zu lassen, sondern vielmehr daran dass die Produktion seine Parts so schwach in Szene setzt, dass er hinter all den Gitarrenwalzen oft untergeht. Einen zu hohen Anspruch darf man bei Eigenproduktionen natürlich nicht haben, aber vielleicht klappt das bald besser.

WITH BLEEDING HANDS beweisen also durchaus großes Potenzial. Natürlich ist man noch ein Stück entfernt von der Klasse hochkarätiger Metalcore-Acts, mit „Our Provenance“ ist man aber sicher auf einem guten Weg. Hier und da darf noch gefeilt werden, im Großen und Ganzen ist der erste Output der Jungs aber ein sauberes Teil geworden und jeder Modern Metal-Anhänger darf ruhig ein Ohr riskieren. Jetzt heißt es dranbleiben, dann hören wir sicher bald mehr!

30.11.2012

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