Zmrok - Svjatlom Zaginuuszaga Dnja

Nu schto! Baltoslawische, besser gesagt weißrussische Black-Metal-Wochen in Mainz. Possession Productions
haben mich wirklich gut versorgt, denn nach APHOOM ZHAH und SICK stellt sich hier bereits das nächste Release aus dem Osten vor. ZMROK gehen dabei eher in die Richtung APHOOM ZHAH, sprich bieten brutalen Black Metal, welcher laut Infozettel „performed by woman“ ist, wobei neben den zwei sehr herb aussehenden Damen auch noch ein männlicher Musiker berücksichtigt wurde.

Doch kommen wir einmal zur Musik, denn das Album beginnt mit einem echten Highlight. Das ist allerdings durchaus nicht positiv gemeint, denn im Opener wird sich erstmal ordentlich bei DARK FUNERAL bedient, genauer gesagt wurde das Hauptmotiv aus “When Angels forever die“ gemopst und auf über sechs Minuten ausgedehnt. Bereits in diesem frühen Stadium zeigt sich dann auch das große Manko dieser Scheibe, denn die Band hat viel zu wenig Ideen, dafür aber scheinbar sehr viel Zeit. Die Lieder, die im Durchschnitt circa fünf Minuten lang sind, werden zäh wie Kaugummi, denn die einzelnen Riffs werden ewig in die Länge gezogen und/oder wiederholt. Was bei manchen Bands für eine positive Monotonie sorgt, verursacht bei mir nur Gähnen, denn da zu besagtem Mangel auch fast durchgehend und noch dazu im selben Blast Beat geknüppelt wird, beginnt dieses Album doch recht bald den Hörer zu quälen.

Positiv anzumerken sei der Gesang, der schön roh und sehr brutal ist. Allerdings geht er leider im Strudel der schlechten Eigenschaften dieser Platte unter. Möchte jemand die Frühwerke der schwedischen Satansbraten noch einmal weißrussisch aufbereitet und wesentlich langweiliger hören, dann soll er hier zuschlagen, ich bekomme allein beim Gedanken an den immer wiederkehrenden Blast Beat schon Albträume!