
Nightingale
Second Chapter - Der zweite Teil der Re-Release Serie
Special

Cover Artwork von NIGHTINGALE – „Alive Again“
NIGHTINGALE – „Alive Again: The Breathing Shadow Part IV“ Re-Issue
„Alive Again: The Breathing Shadow Part IV“ ist das vierte Album von NIGHTINGALE und wurde im Januar 2003 veröffentlicht. Das Album stellte einen deutlichen Umbruch dar.
NIGHTINGALE wandeln sich
Zunächst waren NIGHTINGALE mit dem Debütalbum „The Breathing Shadow“ das Soloprojekt von Dan Swänö. Ab dem zweiten Album „The Closing Chronicles“, ursprünglich sogar als das letzte überhaupt geplant, schließt sich sein Bruder Dag (Gitarre, Keyboard, Background-Gesang) unter dem Pseudonym Tom Nouga an. Ende 2000 komplettieren Bassist Erik Oskarsson (ex-GODSEND) und Schlagzeuger Tom Björn (MEMORY GARDEN) NIGHTINGALE zur echten Band. Ein grundlegender Wandel ist vollzogen, das Line-up hat bis heute Bestand. Das Quartett NIGHTINGALE beginnt gemeinsam, am nächsten Album „Alive Again: The Breathing Shadow Part IV“ zu arbeiten.
Auch musikalisch stehen die Zeichen bei NIGHTINGALE auf Veränderung. Das prophetisch betitelte „Alive Again: The Breathing Shadow Part IV“ vollzieht deutlicher als bisher den Wandel, weiter weg von Gothic hin zu atmosphärischem Hard Rock, AOR und Prog Rock. Die vorherrschende Düsternis, das Gespür für einschmeichelnde Melodien, emotional dunkler Gesang, zuckersüße Refrains wie die melancholische Grundstimmung bleiben erhalten.
Das mal von Dan erdachte Konzept für das Debütalbum, danach erweitert zu Trilogie, die eigentlich mit „I“ ihr Ende hätte finden sollen, entwickelt sich damit zur Tetralogie.
„Alive Again: The Breathing Shadow Part IV“ von NIGHTINGALE
„Shadowland“ klingt noch typisch nach NIGHTINGALE, wie bisher bekannt. Treibende Leads, melodische Hooks, die hängenbleiben, dynamisch griffiger Refrain, die tiefe, beruhigende Stimme, dunkle Stimmung. Das nachdenkliche „Glory Days“ handelt von einem im Bett liegenden sterbenden Mann, der sich die schönen Zeiten in seinem Leben erinnert. „Falling“ ist von einem Solo von Arjen Lucassen (AYREON, STAR ONE) veredelt.
Die größte Weiterentwicklung folgt aber noch: Das Herzstück des Albums ist die epische, 11minütige Saga „Eternal“. NIGHTINGALE gelingt es über die gesamte Spielzeit, den Spannungsbogen zu halten. Abwechslungsreich, dynamisch, dezent proggig komplex, mit ergreifenden Gesängen, großem Refrain, eingängigen Gitarrenmelodien, die den Hörer einnehmen, verspielte Soli, dazu der Einsatz von Hammondorgel-Klängen und dezenter Bombast auf einem Rock-Fundament.
Weitere Höhepunkte des Albums sind das knackige, vergleichsweise harte „State Of Shock“ mit seinen schweren, druckvollen Riffs, WahWah-Effekten und großartigen Hooks, das Synthie-geladene, träumerisch wandelnde „The One“ sowie „Forever And Never“, das stellenweise an URIAH HEEP zu „Look At Yourself“-Zeiten erinnert, aber auch GENESIS wie SPOCK’S BEARD scheinen als Einflüsse durch.
NIGHTINGALE wandeln zwischen poppiger Eingängigkeit, progressiver Verspieltheit, rockiger Kraft und emotionaler Tiefe. Trotz unterschiedlicher Akzente und stilistischer Vielseitigkeit wirkt „Alive Again: The Breathing Shadow Part IV“ wie aus einem Guss, zusammengehalten von der charismatischen Stimme von Swanö wie auch den einnehmenden Melodien als treibende Kräfte.
Die Unterschiede zum Original von „Alive Again: The Breathing Shadow Part IV“
Die CD-Version enthält als Bonus noch bisher unveröffentlichte Demos aus den Jahren 2000 bis 2002 und verschiedene Live-Aufnahmen, eine sogar aus dem Jahr 1982. Hier muss man natürlich Abstriche bei der Klangqualität hinnehmen. Aber er Bonus wertet die Re-Releases natürlich enorm auf. Das remasterte Album klingt dunkler, dynamischer und druckvoller als das Original.
7/10 Punkte
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| Band | |
|---|---|
| Stile | AOR, Gothic Metal, Gothic Rock, Hard Rock, Progressive Metal, Progressive Rock |
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Markus Endres
































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