Bonafide - Denim Devils

Review

Hierzulande noch weitgehend unbekannt, gehören BONAFIDE in ihrer Heimat Schweden schon seit Jahren zum Rock-Stamminventar, und „Denim Devils“ ist bereits das fünfte Studioalbum des Quartetts um Frontmann Pontus Snibb. Darauf zu hören sind zwölf Rocker, die in der musikalischen Schnittmenge genau der Bands liegen, mit denen BONAFIDE in den letzten Jahren bereits auf Tour waren: Da wären DEEP PURPLE, EUROPE, STATUS QUO, Y&T und THE QUIREBOYS zu nennen – und nicht zuletzt AIRBOURNE, die ihrerseits ja AC/DC mit der Muttermilch aufgesogen haben.

Nimmt man die eher semioriginelle Coverabbildung von „Denim Devils“ zum Maßstab, dürfte man überrascht sein von der Lässigkeit, mit der BONAFIDE ihre Songs zocken. Die vier Herren wissen, wie gute Songs gehen, spielen tight zusammen, und nicht zuletzt hat Pontus Snibb eine natürlich rauhe Stimme (vermutlich mit freundlicher Unterstützung zahlreicher Edelbrände aus eigener Herstellung), die man mit dem Aussehen des blonden Barden erstmal gar nicht in Einklang bringen kann.

Da gibt es Uptempo-Rock’n’Roll im knackig kurzen Opener „Round And Round“, eher einfach gestrickte Riffrocker der Marke „Good Stuff“ und „Living The Rock’n’Roll Lifestyle“ und geschickt konstruierte Songs vom Schlag „Get A Grip“, die in Sound und Flair am ehesten an DEEP PURPLE in den Mittsiebzigern erinnern. Und wer in „Missing You“ dezente LED ZEPPELIN-Anleihen raushört, liegt gewiss nicht verkehrt. Vielseitigkeit ist definitiv eine Stärke von „Denim Devils“ – auch wenn ein fröhlicher Song wie „One Kiss“ mit seinen „Shalala“-Chören eher Geschmackssache ist.

Die Songs sind also weitgehend überzeugend, genauso wie die Umsetzung. Einzig beim Sound hätten BONAFIDE noch einen draufsetzen können: Die Gitarren sind schön klar, der Sound insgesamt ist transparent, aber das Schlagzeug knallt einfach nicht genug. Jungs, beim nächsten mal ein bisschen mehr Bumms, bitte! Unterm Strich ist „Denim Devils“ aber ein gediegenes Album einer richtig guten Rockband, deren Namen man sich merken sollte – nicht zuletzt bei anstehenden Konzertereignissen.

28.02.2015

- Dreaming in Red -

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