Machine Head - Bloodstone & Diamonds

Review

Galerie mit 25 Bildern: Machine Head - Vikings & Lionhearts Tour 2022

Vor „Bloodstone & Diamonds“ haben MACHINE HEAD schon fast alles hinter sich. Treibende Kraft im Neo-Thrash („Burn My Eyes“), jäher Absturz („The Burning Red“), Auferstehung aus Ruinen („Through The Ashes Of Empires“), Aufnahme in den Metal-Olymp (Album des Jahrzehnts im britischen Metal Hammer für „The Blackening“), Wacken-Headliner-Adel und Top-10-Chartstürmer („Unto The Locust“). Beweisen müssen sie längst niemandem mehr etwas, außer vielleicht sich selbst. Vielleicht ist „Bloodstone & Diamonds“ auch deswegen so unvorhersehbar ausgefallen,…

…obwohl es natürlich vorhersehbar gut ist. „Bloodstone & Diamonds“ tritt nicht erneut den Beweis an, dass MACHINE HEAD Thrash können, sondern dass sie in der Lage sind, aus unterschiedlichen Schaffensphasen ein rundes Ganzes zu formen. Als erster Vorab-Track gaukelte „Now We Die“ (minus Streicher) Nähe zu den zwei Vorgänger-Alben aber lediglich vor: „Unto The Locust“ und „The Blackening“ finden im technischen Kleinen, nicht aber in im epischen Großen und somit in abgespeckter Form statt. Dafür gibt es einen Haufen Querverweise auf fast alles, was bis hin zu „Through The Ashes Of Empires“ passiert ist, einschließlich des unterschätzten „Supercharger“.

Dass damit Geschwindigkeit wieder stärker hinter Groove als einen der Eckpfeiler des MACHINE HEAD-Sounds zurücktritt (erst der vierte Song „Night Of Long Knives“ erreicht Up-Tempo-Regionen), muss nicht sauer aufstoßen, kompensiert „Bloodstone & Diamonds“ es doch durch Erfindungsreichtum, den man von der Bay-Area-Größe so noch nicht gehört hat. Streicher sind über „Now We Die“ hinaus ein wiederkehrendes Element. „In Comes The Flood“ ist als Ganzes ein Drama, das Main-Riff von „Beneath The Silt“ sowas von NOLA, dass man getrost DOWN drüberschreiben kann. Und wenn man an „Sail Into The Black“ Balladen-Maßstäbe ansetzt, ist es das mit relativ einfachen Mitteln Ungewöhnlichste, was MACHINE HEAD bis dato fabriziert haben.

Aber nicht immer trifft „Bloodstone & Diamonds“ damit ins Schwarze. „Damage Inside“ ist ein cooles Intermezzo, im ersten Drittel stimmlich aber zu viel gefühlsduseliger Betroffenheits-Schmonz. In „Imaginal Cells“ schlummert mehr Potential als es gegenüber „Real Eyes, Realize, Real Lies“ abruft. Und „Take Me Through The Fire“ ist MACHINE HEADs erster Rausschmeisser, der nicht funktioniert und ein gravierenderes Manko als gelegentliche Längen von „Bloodstone & Diamonds“ offenbart. Trotz herausstechender Ideen fahren MACHINE HEAD öfters mit angezogener Handbremse als mit ihrer für gewöhnlich zügellosen Angepisstheit. Eine auf den Punkt geschriebene Intensität wie in den punkig-rohen, giftig zischenden „Night Of Long Knives“ und „Game Over“ oder dem massigen wie zerbrechlichen „Ghosts Will Haunt My Bones“ bricht sich selten Bahn. An Attitude mangelt es „Bloodstone & Diamonds“ beileibe nicht. Aber es bleibt das letzte Bisschen vom Herauskitzeln des eruptiven Moments entfernt, das der Funke in MACHINE HEADs Übersongs ist.

Shopping

Machine Head - Bloodstone & Diamonds (Ltd. Digi Book)bei amazon9,90 €
05.11.2014

Shopping

Machine Head - Bloodstone & Diamonds (Ltd. Digi Book)bei amazon9,90 €
MACHINE HEAD - Bloodstone & Diamondsbei amazon21,99 €

Interessante Alben finden

Auf der Suche nach neuer Mucke? Durchsuche unser Review-Archiv mit aktuell 36672 Reviews und lass Dich inspirieren!

Nach Wertung filtern ▼︎
Punkten
Nach Genres filtern ►︎
  • Black Metal
  • Death Metal
  • Doom Metal
  • Gothic / Darkwave
  • Gothic Metal / Mittelalter
  • Hardcore / Grindcore
  • Heavy Metal
  • Industrial / Electronic
  • Modern Metal
  • Off Topic
  • Pagan / Viking Metal
  • Post-Rock/Metal
  • Progressive Rock/Metal
  • Punk
  • Rock
  • Sonstige
  • Thrash Metal

Machine Head auf Tour

05.06. - 08.06.24Mystic Festival 2024 (Festival)Bring Me The Horizon, Megadeth, Machine Head, Bruce Dickinson, Accept, Kreator, Satyricon, Biohazard, Fear Factory, Chelsea Wolfe, Body Count, Sodom, Enter Shikari, Furia, Thy Art Is Murder, Life Of Agony, Leprous, Graveyard, Lord Of The Lost, High On Fire, Orange Goblin, Suffocation, Vio-lence, Ithaca, Asphyx, Mysticum, DOOL, 1000mods, Cage Fight, Hanabie., Blackgold, Crystal Lake, Endseeker, Humanity's Last Breath, Lamp Of Murmuur, Wayfarer, Lik, Sanguisugabogg, Skálmöld, Villagers Of Ioannina City, Massive Wagons, Evil Invaders, Dödsrit, Gutalax, Textures und GaupaGdańsk Shipyard, Danzig
07.06. - 09.06.24Rock am Ring 2024 (Festival)Die Ärzte, Avenged Sevenfold, Queens Of The Stone Age, Beartooth, Dropkick Murphys, Kreator, Asinhell, Betontod, Cemetery Sun, Descendents, Enter Shikari, Fit For A King, Guano Apes, James and the Cold Gun, Mudvayne, Neck Deep, Pennywise, Querbeat, Royal Blood, Scene Queen, Skindred, Sondaschule, Wargasm, Green Day, Broilers, Billy Talent, Babymetal, Bad Omens, Electric Callboy, 311, Against the Current, Antilopen Gang, Dogstar, Donots, Jazmin Bean, Kvelertak, L.S. Dunes, Pendulum, Pinkshift, Royal Republic, Schimmerling, Team Scheisse, The Interrupters, The Last Internationale, The Scratch, Trettmann, Underoath, Måneskin, Parkway Drive, Kraftklub, Corey Taylor, Machine Head, Atreyu, Biohazard, Blackout Problems, Body Count, Counterparts, Fear Factory, Hanabie., Hatebreed, Heriot, Landmvrks, Leoniden, Madsen, Malevolence, Of Mice & Men, Polyphia, Thy Art Is Murder, Wanda und While She SleepsNürburgring, Nürburg
20.06.24Maschine HeadMachine HeadDocks, Hamburg
Alle Konzerte von Machine Head anzeigen »

Kommentare