Nox Vorago - Obsidian Stonemirrors

Review

Bei NOX VORAGO läuft alles nach dem Motto „alles oder nichts“. Die sechsköpfige Band aus Schweden, aktiviert seit 2006, erstes Demo 2008, und richtig aktiv seit gut zwei Jahren, lassen sich von allem inspirieren, was bei sechs metalbegeisterten Musikern fruchtbares Arbeiten verspricht. Was Metal ist, gefällt, und was zusammenpasst, vereinen NOX VORAGO zu ihrem düsteren Gebräu.

„Obsidian Stonemirrors“ ist eine gelungene Symbiose aus Black und Death Metal mit progressiven Momenten und symphonischen Elementen. NOX VORAGO setzen auf atmosphärische Tiefenwirkung, gepaart mit metallischer Härte und stellenweise echter Raserei („Figurines“).
Im weiten Mittelfeld der Platte dreht die Band dann richtig auf: „Vimana“ überzeugt mit kurzen, sakralen Chorsequenzen, von denen man später noch öfter hören wird. Ebenso gelungen ist „Fleshcloth“, bei dem die musikalische Bandbreite der Schweden richtig deutlich wird: Melodische Stärke, ein regelrechtes Soundtrack-Feeling, dazu eine gute Balance aus ausdauerndem Midtempo, zahlreichen Breaks und kurzen, präzisen Attacken. Auch der Titeltrack reiht sich in diesen starken Abschnitt des Albums ein.

Sänger Uduun und die instrumentale Beschallung sorgen hin und wieder für einige déja-vùs: Bands wie OPETH oder NOVEMBERS DOOM bringen sich in kurzen Momenten in Erinnerung, aber auch Inspiratoren wie BEHEMOTH (in den wuchtigen Death-Metal-Attacken) blicken durch. Man sollte sich hier zwar nicht großen Namen täuschen lassen, aber NOX VORAGO legen dennoch ein beeindruckendes Niveau vor.

Bei der Finanzierung hat man augenscheinlich alles richtig gemacht und vor allem hinsichtlich Studio und Produktion wohlüberlegt angelegt – das Mastering vom erfahrenen Göran Finnberg tut sein Übriges, um das Maximalste aus dieser Platte herauszuholen. „Obsidian Stonemirrors“ glänzt hier durch einen satten, wuchtigen Klang, der auch den orchestralen Elementen genug Platz und Dynamik einräumt.

Wirklich neu und überraschend ist das, was die Schweden hier auf ihrem Debüt präsentieren, zwar nicht, aber dafür wirklich überzeugend. Und das ganz ohne Plastikpathos oder melodischen Kitsch. Erinnert mich ein bisschen an die etwas schwärzer agierenden HYMIR, die das ähnlich famos hinbekommen haben.

27.02.2013

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