The Contortionist - Clairvoyant

Review

Galerie mit 14 Bildern: The Contortionist - Summer Breeze Open Air 2019

Drei Jahre und zwei Re-Releases der Alben „Exoplanet“ und „Language“ mussten Fans von THE CONTORTIONIST ausharren. Jetzt veröffentlicht das Sextett aus Indiana sein viertes Studioalbum „Clairvoyant“, das sich genretechnisch in keine Schublade stecken lässt – und vielleicht gerade deswegen mehr zu überzeugen weiß, als seine doch eher durchschnittlichen Vorgänger mit den charakteristischen Death Metal-Elementen.

Ein Feuerwerk aus Post-Rock,  Progressive und Djent

Nach dem überlangen Intro (fast fünf Minuten ist schon eine Nummer…) „Monochrome (Passive)“ – welches uns zu Beginn noch mit düsteren, wuchtigen Gitarren dazu verleitet ein „hartes“ Album zu erwarten – eröffnen die Jungs mit den kurzen, strukturierten Tracks „Godspeed“ und „Reimagined“ ihr kleines, leises Feuerwerk aus Postrock, modernem Progressive-Rock, Djent und überraschender Eingängigkeit. Anschließend tauchen THE CONTORTIONIST ihren Sound in ein etwas progressiveres, verspielteres Gewand und liefern mit dem Titeltrack „Clairvoyant“ – auf dem sogar ganz dezent geschrien werden darf – und dem folgenden Song „The Center“ zwei jeweils fast achtminütige, mit verschlungenen Melodien gespickte und dennoch eingängige Bretter ab. Spätestens während „The Center“ seine letzten Sekunden ausklingen lässt, ist der eventuell aufkeimende Wunsch nach mehr Death Metal in „Clairvoyant“verflogen.

THE CONTORTIONIST (2017)

Die kommenden drei Tracks „Absolve“, „Relapse“ und „Return To Earth“ führen das solide aufgebaute Postrock/Progressive-Klangbild von „Clairvoyant“ dann leider nur fort. Dabei leisten sie sich zwar keine Ausrutscher, sorgen aber eben auch nicht für Überraschungen, die vor allem der zweiten Hälfte des Albums gut getan hätten. Immerhin fahren THE CONTORTIONIST mit „Monochrome (Pensive)“ noch einmal alles auf und zeigen mit dem fast zehnminütigen Schlusslicht der Scheibe abermals, wie gut ruhiger Progressive-Rock klingen kann.

Weniger Death Metal-Anteile auf „Clairvoyant“

„Clairvoyant“ ist wirklich ein wunderschönes – sofern man dieses Adjektiv in Metal-Kreisen überhaupt verwenden darf – Album, welches sich seiner früheren Death Metal-Allüren entledigt, dafür aber ein sehr viel reiferes, durchdachteres Konzept vorweisen kann. Der Kontrast zwischen Frontmann Michael Lessards ruhiger Stimme und dem progressiven Postrock-Sound, der immer nur gerade so präsent ist, dass er den Gesang nicht übertüncht, aber auch nicht langweilig wird, ist ein wirkliches Kunststück. Wer sich mit einer weniger wahnwitzigen Version von BETWEEN THE BURIED AND ME anfreunden kann, der bekommt mit „Clairvoyant“ eine super Platte, der zur Perfektion nur noch ein klein wenig mehr Experimentierfreudigkeit und Abwechslung fehlen.

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06.10.2017

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