The Shaking Sensations - Start Stop Worrying

Review

Eines der neuesten Pferde im Stall von Pelagic Records (u.a. THE OCEAN, EF, KHOMA) ist die dänische Post-Rock-Kapelle THE SHAKING SENSATIONS. Der Fünfer existiert bereits seit nahezu zehn Jahren und kann für diese Zeit auf eine EP und das Debüt „East Of Youth“ verweisen. Nun legen die Skandinavier mit „Start Stop Worrying“ ihr Zweitwerk vor. Und natürlich wissen die fünf Herrschaften genauso gut wie jeder Genre-Freund, dass es heuer verdammt schwer geworden ist, sich von der mittlerweile unübersichtlich großen Masse an Post-Rock-Bands abzugrenzen. Und selbst die Tatsache, dass hier zwei Schlagzeuger am Werk sind und die Scheibe komplett live eingespielt wurde, nötigt den meisten wahrscheinlich nur noch ein weiteres Schulterzucken ab. In diesem Fall hat man als Band dann eigentlich nur die Chance, einfach eine gute Platte aufzunehmen und auf das Glück zu hoffen, von der Hörerschaft die nötige Aufmerksamkeit zu bekommen.

Verdient hätten es die Dänen in jedem Fall, denn „Start Stop Worrying“ ist ein wunderbar schwelgerisches und einnehmendes Post-Rock-Album, das nicht nur handwerklich mehr als solide dargeboten ist, sondern auch das entsprechende Feeling und jene eindringliche Atmosphäre zu transportieren im Stande ist, für die man das Genre kennt und schätzt. Insofern fühle ich mich sofort an THIS WILL DESTROY YOU und RUSSIAN CIRCLES erinnert – zwei der wenigen Bands, die es in meinen Augen bewerkstelligen, eben diesen Vibe auf Platte zu bannen. Und besonders mit erstgenannten verfügen THE SHAKING SENSATIONS über eine beträchtliche musikalische Schnittmenge, vor allem dann, wenn der Fünfer wie im Opener „Rocket Summer“, dem Schlusspart des getragenen „We Ourselves Alone“ oder dem bedrückenden Anfang des Schlusstracks „Heavy Entity“ etwas düstere Klänge anschlägt. Insbesondere in diesen Augenblicken verleihen die beiden Drummer den Songs zudem einen sehr erdigen Anstrich.

Allerdings hält „Start Stop Worrying“ auch hoffnungsvollere Momente für den Hörer bereit. So erinnert das mit fünf Minuten recht kompakt geratene „Ravelin“ beispielsweise an die fragil-optimistischen Melodien, wie sie EXPLOSIONS IN THE SKY oder auch MAYBESHEWILL phasenweise darreichen. In eine ähnliche Richtung bewegt sich auch das dynamisch sehr vielschichtige „Anchors“. Das über weite Strecken sehr ruhige und eingängige „Gild The Lily“ rundet die Platte schließlich in starker Manier ab.

„Start Stop Worrying“ führt letztlich vor Augen, was ein gutes Post-Rock-Album ausmacht: Emotionalität, das Gespür für herausragende Melodien und eine clevere Dramaturgie. Die Dänen agieren diesbezüglich auf wirklich hohem Niveau und gelangen damit in Reichweite zur Genre-Spitze. Zudem tönt der Sound von Matt Bayles (u.a. MASTODON, CASPIAN) sehr warm und ausgewogen. Freilich, das Genre wurde mit dieser Platte nicht neu erfunden – aber wie bitte soll das heute auch noch möglich sein?

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28.03.2013

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