Lit - All Access

Review

Alle die LIT kennen, heben bitte den Finger hoch. Nein, ich meine nicht den Mittelfinger. Was seid ihr eigentlich für ein aseliges Pack? Dann halt nicht. Gibt es eben kein interaktives Review, sondern einen Geschichtsmonolog. Alles begann im fernen Jahre 1995 als vier fesche Burschen aus dem sonnigen und sagenumwobenen Kalifornien die Punk Rock Formation LIT gründeten. Aller Anfang war schwer und steinig, als unsere Helden sich durch Garagen und muffige Bars ohne Publikum kämpfen mussten. Nur wenige Jahre später jedoch – ich springe hier ein wenig aus Dramaturgiegründen – schon sonnten sich die vier tapferen Jünglinge nicht mehr am Strand, sondern mit Platinum behangen im Blitzlichtgewitter der Boulevardpresse Hollywoods. Gut die Platinumverleihung war ziemlich langatmig und man hätte sie wohl besser vergraben, aber welcher König verschweigt schon seine Krönung, auch wenn sie stank. Was war geschehen? Wie konnte aus diesen vier unscheinbaren Knaben die Darlings der Musikbranche werden? Es war so einfach, doch so genial. Es war ein einziges Riff. Ja, nur eins. Nicht zwei, Auch nicht drei oder null. Einfach nur eins. Und es ging ungefähr so. „De dang!“ So landeten LIT einen Nummer 1 Hit. ‚My Own Worst Enemy‘ wurde im ganzem Lande auf allen Radiostationen bis zum Exitus auf- und abgespielt und hielt sich drei Monate an der einsamen Spitze. Ein Billboard Music Award kam hinzu für den Best Modern Rock Song ’99. LIT stürmten die Bühnen von Woodstock ’99. Ja, das Woodstock mit Metallica und Limp Bizkit, wo alles abgefackelt und vergewaltigt wurde. Es folgten Welt Tourneen und Auftritte in Europa. Sie schafften es sogar Pamela Anderson in eines ihrer Videos zu schmuggeln, ohne meine Aufmerksamkeit zu erregen. Jedoch nicht nur das Busenwunder von Baywatch brillierte in einem LIT Video. Sogar ein gewisser Herr Snider von den „Verdrehten Schwestern“ hatte einen Cameo Auftritt. LIT waren ganz oben. Ihre Toureskapaden waren berüchtigt. Suffige Rocker schmeißen Flaschen durch die Gegend oder stecken sich Zigarretten in den Po, LIT warfen Äpfel. Sie waren so mit ihren Fans verbunden, dass sie überall zu Hause waren. Deshalb spielten sie auch jeden Abend in ihrer Heimatstadt. Gut, eigentlich war das ziemlich gelogen, aber irgendwie auch lustig. Wie LIT damals wirklich live klangen, bleibt wohl für viele von uns ein unlösbares Geheimnis, da das einzig erhaltene dokumentarische Zeugnis ihres Schaffens auf 2,5 Stunden alle Liveauftritte mit Studioaufnahmen überspielt hat. Wer jetzt noch Hunger auf mehr hat, sollte sich besagte DVD besorgen. Wer LIT vorher schon nicht kannte, weiß jetzt alles was er wissen muss.

30.01.2005

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