Pale Divine - Consequence Of Time

Review

Soundcheck Juni 2020# 17

Pünktlich zum 25jährigen Bandjubiläum veröffentlichen PALE DIVINE ein neues Album namens „Consequence Of Time“. Zuvor hatte sich 2019 BEELZEFUZZ, die zweite Band von Gitarrist / Sänger Greg Diener und Schlagzeuger Darin McCloskey, aufgelöst. Von diesen kam noch Gitarrist und Co-Sänger Dana Ortt zu PALE DIVINE, wodurch sich der Sound ändert.

„Consequence Of Time“ von PALE DIVINE – die Weiterentwicklung

Es stellt sich die Frage, ob nicht einige Songs, die auf „Consequence Of Time“ gelandet sind, ursprünglich mal für  BEELZEFUZZ geschrieben wurden, denn das neue PALE DIVINE Album geht schon einige Male in diese Richtung. Natürlich liegt das in erster Linie an der teils recht dominanten Stimme von Ortt, welcher sich nun mit Diener erstmals den Gesang teilt und in deutlich höheren Gesangslagen agiert. Auch musikalisch finden sich einige Gemeinsamkeiten zur ehemaligen gemeinsamen Band, insbesondere bei den Songs wie dem mystisch angehauchten Doom-Brocken „Phantasmagoria“ und das atmosphärische, mit viel Gitarrenmelodien aufwartende „Saints Of Fire“, das in ähnlicher Form auch von AVATARIUM hätte stammen können. Eine Entwicklung, die so nicht unbedingt von den Amis zu erwarten war und etwas überrascht. Aber natürlich wurde PALE DIVINE nicht BEELZEFUZZ, insbesondere der gitarrendominierte Opener „Tyrants & Pawns“ und der geradlinig riffende Titelsong sind im klassischen Stil der Band gehalten, die sich allgemein etwas geöffnet hat. So führt das unbeschwerte „Shadow’s Own“ zum Heavy Rock der Siebziger, während „Broken Martyr“ auch stilistisch in demselben Jahrzehnt beheimatet scheint, aber dezent progressiver zwischen URIAH HEEP und DEEP PURPLE. Und das flotte „No Escape“ ist sogar NWOBHM in Reinkultur. Schade ist allerdings, dass PALE DIVINE nur noch selten Greg Diener singen lassen, und wenn dann meist im Hintergrund. Gerade seine unaufgeregte und dennoch ausdrucksstarke, melancholische Stimme machen viel der Klangwelten dieser Truppe aus. Dana Ortt singt technisch überlegener, für den Doom Metal von PALE DIVINE aber erst einmal gewöhnungsbedürftig. So unterscheidet sich „Consequence Of Time“ schon vom selbstbetitelten Album von 2018 oder gar einem „Cemetery Earth“.

„Consequence Of Time“ – die Erkenntnis

Nicht alles, was sich PALE DIVINE für ihr neues Album haben einfallen lassen, will richtig zünden. An die neue Offenheit und vor allem den Gesang muss man sich erst einmal gewöhnen. Gibt man „Consequence Of Time“ aber etwas Zeit, entfalten die meisten Stücke ihre Wirkung. Überraschend, ungewohnt, aber eigentlich auch echt gut!

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17.06.2020

Geschäftsführender Redakteur (stellv. Redaktionsleitung, News-Planung)

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