Dödsrit
"Wenn du die Kontrolle über die Katharsis verlierst, verwandelt sie sich in Selbstzerstörung."

Interview

DÖDSRIT im Wandel: Vom Ein-Mann-Projekt zum Quartett

 

“Mortal Coil” ist das erste Album von DÖDSRIT, bei dem du, Christoffer, nicht jedes Instrument selbst im Studio eingespielt hast. Wie fühlte sich das für dich an?

Ziemlich erlösend. So hatte ich die Möglichkeit, die Dinge von einer anderen Perspektive aus wahrzunehmen.

Mein Eindruck ist, dass “Mortal Coil” euer bisher komplettestes Album ist. Wie siehst du das?

Da stimme ich zu. Wie gesagt, es war für mich ziemlich befreiend nun drei weitere Bandmitglieder, mit denen ich Ideen austauschen konnte, im Studio zu haben. Das schlägt sich natürlich auch in der Musik wieder, weswegen “Mortal Coil” sozusagen kompletter wirkt. Möglicherweise fügt diese Situation der Musik auch mehr Tiefe hinzu; zumindest fühlt es sich für mich so an.

Hast du demnach die ganze Musik immer noch allein geschrieben, oder haben die anderen Bandmitglieder dazu beigetragen.

Hauptsächlich Georgios und ich haben das Album geschrieben. Aber jeder hat natürlich ein paar persönliche Spuren und Ideen auf dem Album hinterlassen. Vom Aspekt des Songwritings her war der größte Unterschied diesmal, dass es zwei Jahre dauerte, bis die Platte fertig war. Ich habe noch nie so lang für ein Album benötigt.

Ich liebe die zurückhaltenden, aber geschmackvollen Gitarrensoli und -leads auf dem Album. Sie haben viel klassisches Metal-Flair und einen soliden DISMEMBER-Touch. Was beeinflusst dich bei solchen Parts?

Ich bin mir nicht sicher; ich höre sehr viel verschiedene Musik. Meist kommen mir solche Ideen, wenn ich so rumsitze und mit einem Loop-Pedal jamme. Geogios ist, soweit ich weiß, von VANUM, DISSECTION und WORSEN beeinflusst. Er ist zumindest von denen ein großer Fan und nutzte die Namen in den Arbeitstiteln unserer Songs, hahaha.

Was, egal ob musikalischer oder nicht-musikalischer Natur beeinflusst dich denn generell beim Schreiben von Musik?

Ich weiß es gar nicht, um ehrlich zu sein. Ich sitze einfach wirklich viel rum und spiele Gitarre. Sehr viele Ideen kommen mir auch beim Wandern im Wald mit meinem Hund. Die Ruhe in der Natur kann ziemlich inspirierend sein. Wirklich schwierig für mich, zu sagen, was mich insgesamt bei diesem Album beeinflusst hat. Aber GODSPEED YOU! BLACK EMPEROR sind ein großer Einfluss. Ihre Songs sind wie eine lange Reise – das versuche ich ebenso zu erschaffen.

Wenn du die Wahl hättest, was wäre deine bevorzugten Touring-Partner?

INFERNÖH, DEAD IN THE DIRT und PUNCH.

Zuletzt muss ich die Gelegenheit nutzen, über deine alte Band TOTEM SKIN zu sprechen. Bekommst du mit, dass diese Musik immer noch von Menschen entdeckt und wertgeschätzt wird? Ihr scheint – zumindest hier in Leipzig – Eindruck hinterlassen zu haben: Ich sehe immer noch Leute mit euren Backpatches und werde sogar von Fremden angesprochen, wenn ich mein TOTEM-SKIN-Shirt trage.

Nee, wusste ich nicht, aber das ist cool. Ich erinnere mich, dass Leipzig eine coole Stadt war und hoffe, dass wir mit DÖDSRIT irgendwann wiederkommen können.

Der Rest der Band machte mit den etwas roheren VARDAGSHAT weiter. Seid ihr noch in Kontakt?

Nein, der Kontakt ist nach unserer letzten Show auf dem Fluff Fest 2016 abgerissen und wurde seitdem nicht erneuert.

Danke euch und viel Erfolg noch mit DÖDSRIT und dem neuen Album.

Galerie mit 17 Bildern: Dödsrit - De Mortem Et Diabolum 2023 in Berlin

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Quelle: Christoffer Öster, Georgios Maxouris
28.05.2021

Redakteur | Koordination Themenplanung & Interviews

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