Rikard Sjöblom's Gungfly
Multiinstrumentales Chaos!

Interview

On Her Journey To The Sun“ heißt das neue Album von RIKARD SJÖBLOM’S GUNGFLY. Hierauf führt der Schwede, der scheinbar einfach nicht still sitzen kann, das Erbe von BEARDFISH fort. Das kommt nicht ganz von ungefähr, wie uns Sjöblom im Gespräch verraten hat. Auch über die Thematik des Albums sowie die Hintergründe hat er einiges an interessanten Dingen zu erzählen gehabt.

Gungfly

Rikar Sjöbloms Gungfly – On Her Journey To The Sun

Rikard Sjöblom sprach mit uns…

… über seine Einschätzung zu „On Her Journey To The Sun“ und das generelle Feedback

Ich denke ich bin zufrieden mit dem Album. Es ist schwer, das so früh wirklich zu sagen. Üblicherweise brauche ich ein paar Jahre, um eines meiner eigenen Alben rückblickend einigermaßen objektiv einschätzen zu können. Aber ich lese von Fans und Presse viel Positives. Also zumindest dahingehend bin ich glücklich.

… über die Einflüsse von BEARDFISH auf GUNGFLY

Da ich ja auch Hauptsongwriter von BEARDFISH gewesen bin, ist es sicher kein Wunder, dass beide Bands vergleichbar klingen. Natürlich hängt das auch immer davon ab, welche Musiker gerade für die entsprechende Band aktiv sind. Eine Band hat einen ihr eigenen Sound. Auch auf BEARDFISH traf das zu. Tatsächlich waren sogar die Songs „Polymixia“ und „My Hero“ für BEARDFISH geschrieben. Aber nachdem die Dinge ihren Lauf nahmen, entschloss ich, die Songs für GUNGFLY zu behalten.

… über die derzeitig drei aktiven Keyboarder im Lineup

Dieses Lineup entstand, als ich nach einer Live-Band suchte, um mein damals aktuelles Album „The Unbendable Sleep“ live zu spielen. Da gab es eine Menge an Keyboard-Passagen zu bedienen. Und das gleiche kann man im Grunde auch von „On Her Journey To The Sun“ sagen. Das mit den drei Keyboardern ist eigentlich aus einer Live-Notwendigkeit heraus entstanden. Bei den Aufnahmen spiele ich die meisten dieser Passagen selbst. Wenn es dann aber um die Live-Auftritte geht, greife ich eher zur Gitarre. Also sind es technisch gesehen zwei Keyboarder, Sverker und Martin, die gleichzeitig spielen, während ich nur gelegentlich in die Tasten haue. Das kann sich natürlich jederzeit ändern. Tatsächlich, als wir mal „Polymixia“ live spielten, stand ich am Keyboard und Martin an der Gitarre. Multiinstrumentales Chaos! (lacht)

… über die Thematik, den Titel und das Cover

Es ist kein Konzeptalbum. Es hat aber wiederkehrende Themen und das zentrale davon handelt von einer Witwe, deren Mann sich opferte, um eine Gruppe Menschen zu beschützen. Ich denke, dass dies eines der mutigsten Dinge ist, die man tun kann. Manchmal, wenn jemand stirbt, wird der- oder diejenige in einer gewissen Weise unantastbar. Man verbindet nur noch die besten Erinnerungen mit ihnen und hält sie hoch, als wären sie die Sonne selbst.

Daher entschied ich, wenn also diese Person stirbt und zur Sonne wird, dass der Albumtitel „On Her Journey To The Sun“ am besten passen würde. Er steht praktisch für den Verarbeitungsprozess seitens der hinterbliebenen Frau, die mit ihrer Trauer fertig werden muss. Und dadurch kommt sie auch dieser Sonne immer näher. Es handelt sich um eine spirituelle Reise und keine physikalische. Das buddhistisch anmutende Cover ist eigentlich hauptsächlich wegen des ruhigen Gesichtsausdruckes gewählt worden. Der Gesichtsausdruck von jemandem, der seinen Frieden gefunden hat.

… über die Entstehung des Albums im Rahmen von anderen Projekten Sjöbloms

Die eigentlichen Aufnahmen des Albums dauerten nicht allzu lange. Etwa zwei Monate würde ich sagen. Aber die Songs wurden im Rahmen von einem bis anderthalb Jahren geschrieben. Was schwer gewesen ist, war, dieses Album parallel zu „Grimspound“ von BIG BIG TRAIN [bei denen Sjöblom ebenfalls aktiv ist, Anm. d. Red.] aufzunehmen. Aber irgendwie ist es uns gelungen, das zu schaffen.

… über eine eventuelle Europatour

Im Moment arbeite ich daran, aber noch haben wir nichts gebucht. Wenn es soweit ist, werden wir das natürlich entsprechend verkünden. Da wir eine relativ große Band sind, könnten wir eine große Bandbreite an Alben abdecken. Aber ich denke, dass wir uns auf meine Soloalben „The Unbendable Sleep“ und „Cylkomannen“ sowie die drei GUNGFLY-Alben beschränken werden. Das wird sicher eine strahlende Show. (lacht)

30.05.2017

Redakteur für Prog, Death, Grind, Industrial, Rock und albernen Blödsinn.

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