Hate Squad
Interview mit Sänger Burkhard Schmitt

Interview

 

Doch auch solche Schwierigkeiten können HATE SQUAD offensichtlich nichts anhaben, weshalb ihr euren „Jubiläums-Doppelpack“ mit der Zusatz-Info versehen habt, dass es sich „nur“ um einen „Pausenvorhang“ handeln würde.

Exakt! Ans Aufhören denken wir nämlich noch lange nicht. Im Gegenteil, durch die Tatsache, dass wir in der Zwischenzeit auf jede Weise gereift sind und den Bezug zur Realität behalten haben, ist uns ziemlich klar, was für uns möglich ist und was unrealistisch erscheint. Ein besonderes Anliegen aktuell ist es uns, mit HATE SQUAD wieder verstärkt live zu spielen, denn speziell dahingehend haben wir zuletzt viel zu wenig gemacht. Ein Anfang könnte auf jeden Fall unser Auftritt auf dem „Wacken Open Air“ heuer sein, denn wenn ich bedenke, dass da wohl gut 100.000 Menschen insgesamt anwesend sind, darf man sich wohl durchaus Hoffnungen machen, dass zumindest ein Teil davon uns wahrnimmt. Jedenfalls sind wir schon sehr gespannt wie es wird in Wacken, zumal wir ja bereits 1995 dort gespielt haben, als alles noch in einem deutlich beschaulicherem Rahmen abgelaufen ist. Dennoch soll Wacken aber auch kein „Einzelfall“ bleiben. Für etwaige Einzelgigs oder Festival-Shows an Wochenenden sind wir zwar fast immer zu haben, allerdings muss ich schon hinzufügen, dass wir es nicht mehr so machen würden wie früher. Damals war es uns es völlig egal, unter welchen Voraussetzungen wir auftreten konnten, die Hauptsache war, wir erhielten überhaupt die Möglichkeit zu spielen. Über diese Phase als Band sind wir längst hinweg, und so setzen wir – und das ohne arrogant klingen zu wollen – gewisse Grundvoraussetzungen einfach voraus, die eingehalten werden müssen um uns zu engagieren.

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Und wenn eine bekanntere Band anklopfen würde um euch als Support zu verpflichten? Was dann?

Da kann man sich leider in Zeiten wie diesen überhaupt nicht sicher sein, dass man nicht ordentlich drauflegen muss! Daher würden wir ein solches Angebot auch auf Herz und Nieren prüfen, ehe wir irgendetwas zusagen. Dabei ist es längst nicht mehr nur eine Frage des finanziellen Aufwandes der sich lohnen müsste, denn darüber hinaus haben die meisten von uns Familie und müssten sich auch diesbezüglich erst einmal den nötigen Freiraum verschaffen können und auf etwaige berufliche Verpflichtungen bin ich noch gar nicht eingegangen. Dennoch wird es die Band auch weiterhin geben und wir sind wirklich guter Dinge, dass sich endlich wieder vermehrt Live-Aktivitäten einstellen werden. Spätestens dann, wenn wir mit einem weiteren Album, zu dem ich allerdings noch keinen konkreten „Zeitplan“ hinsichtlich Veröffentlichung und so verlautbaren kann, erneut versuchen werden kräftig durchzustarten! Eines aber ist klar, diese Band ist immer noch hungrig!

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Nachvollziehbar und zudem reicht deine kompromisslose Einstellung zur Band alleine völlig aus um mitzubekommen, dass im Musiker Burkhard Schmitt selbst nach all den langen Jahren in der Szene immer noch ein ebenso beinharter Fan dieser Klänge steckt, korrekt?

Absolut! Ich habe vor gut dreißig Jahren begonnen Metal zu hören und bin im Laufe der Zeit zu einem echten „Jäger und Sammler“ geworden, der zu bestimmten Themen einfach alles haben muss. Zunächst war es vorwiegend einfach nur der Heavy Metal dem ich verfallen bin, aber viel mehr gab es ja ohnehin damals noch nicht. Erst später kam ja viel mehr dazu, wobei es bei mir vorwiegend Thrash und Death Metal waren, die es mir angetan hatten. Beides empfand ich übrigens ebenso faszinierend wie vieles aus der Hardcore und Punk-Ecke, weshalb es fast logisch erscheinen sollte, was sich an ersten Ideen für meine eigene Band alles angesammelt hatte. Und auch wenn unser erstes Bandlogo durchaus darauf hingedeutet hatte, konnte ich mit Black Metal dagegen nie so wirklich warm werden, ausgenommen den ersten Helden wie VENOM oder BATHORY. Auch meine Sammelleidenschaft ist schon sehr früh in mir herangewachsen.

Ich denke, ich könnte mein gesamtes Leben damit verbringen nichts anderes zu tun als mich um meine Sammlung zu kümmern. Begonnen habe ich zunächst mit diversesten Demo-Tapes und Schallplatten, von denen ich eine überaus stattliche Menge in meinem Archiv bunkere. Dem nicht genug, haben sich darüber hinaus im Laufe der Zeit dazu noch Unmengen der erst später erfundenen CDs gesellt, die ich ebenso leidenschaftlich sammle, wie auch Video-Tapes und DVDs. Auch Fanzines habe ich immer schon geliebt und hab‘ daher jede Menge an Heften zu Hause, manche haben wohl mittlerweile absoluten Kult-Status und könnten reichlich Kohle bringen, aber solange es nicht zwingend notwendig ist, wird nichts hergegeben! Dass ich obendrein natürlich auch alles, aber auch wirklich ALLES von meiner eigenen Band besitzen muss, dürfte wohl klar sein, haha. Sollte also jemand noch Konzertmitschnitte von HATE SQUAD besitzen, egal ob auf Tape oder gar auf Video, möge er sich doch bitte bei mir melden, es könnte nämlich durchaus sein, dass ich diesbezüglich doch noch nicht alles habe!

Galerie mit 23 Bildern: Hate Squad - Summer Breeze Open Air 2019

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10.06.2013

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