Serpent Lord (GR)
Are you ready to be damned?

Interview

Towards The Damned“ steht im Bund mit dem Gehörnten – so frohlockte unsere Review zum SERPENT LORD-Debüt. Wir haben mit den finsteren Gestalten gesprochen und ihnen so einiges über Gott, Satan und die griechische Szene entlockt.

Grüß dich, Konstantinos. Erst mal Glückwunsch zu eurer neuen Scheibe. Ich finde diese wirklich klasse! Erzähl uns doch etwas über eure Beweggründe, eine klassische Metalplatte mit SERPENT LORD auf den Markt zu bringen.

Hallo Stefan, danke dir für das Interview! Ich hoffe, dass es dir gut geht. Wir schätzen deinen Support sehr. Danke auch für deine netten Worte und eure tolle Review auf metal.de. Dieser Zuspruch hilft uns dabei, jeden Tag besser zu werden und gibt uns Kraft und Mut, damit wir die vielfältigen Schwierigkeiten auf unserer Reise überwinden können.

Um ganz ehrlich zu sein, wir hatten nie den Plan, ein klassisches Metalalbum aufzunehmen und ich weiß auch nicht, ob es überhaupt ein solches Album geworden ist. Aber es ist gut, das zu hören! Wir haben einfach das gemacht, was wir für gut halten und die Musik geschrieben, die wir spielen wollen, denn dies ist die Art und Weise, wie wir fühlen. Natürlich hat die Platte Einflüsse der klassischen Metalbands. Ich nenne jetzt einfach mal IRON MAIDEN, BLACK SABBATH, METALLICA, MEGADETH, DEATH oder auch Rockbands wie DEEP PURPLE.

Insgesamt entstammen unsere Einflüsse aber aus sehr vielen verschiedenen Genres. Unsere Lieblingsbands sind IN SOLITUDE, DEATH, ICED EARTH, CANDLEMASS, ROTTING CHRIST, JUDAS PRIEST und viele mehr. Aber wir hören auch jede Menge Death Metal, Melodic Death Metal, Black Metal, Thrash Metal, Heavy Metal, Power Metal, Avantgarde Metal oder auch Pop, Blues, Funk, Jazz und klassische Musik. Klar, wir sind Metalheads, aber wir mögen jede gute Musik und davon gibt es in jedem Genre etwas zu entdecken. Als Musiker musst du open-minded sein, eine Menge Zeug hören oder sogar studieren. Denn nur so wirst du ein besserer Musiker und Songwriter.

Also noch mal, ich weiß nicht, ob „Towards The Damned“ ein klassisches Metalalbum geworden ist, aber wir haben immer nur die Musik geschrieben, die uns selbst gefällt.

In euren Texten und Videos spielt Satanismus eine wichtige Rolle. Warum fasziniert dich Satanismus und inwieweit hat dieser Einfluss auf dein Leben in der modernen Gesellschaft? Was bedeutet Satanismus für dich persönlich und als Musiker der Band SERPENT LORD?

Danke für diese Frage, denn sie erlaubt es uns, einige Dinge klarzustellen. Ja, Rituale spielen eine wichtige Rolle bei SERPENT LORD. Wenn wir neue Songs oder Texte schreiben, entzünden wir Kerzen. Rituale faszinieren uns. Zudem spielen wir dunkle Musik, sodass das Konzept gut zur Musik passt. Du musst wissen, es geht hier nicht nur um die Show oder darum, zu beeindrucken. Wir fühlen in dieser Weise und haben den Zwang, so zu handeln. Aus diesem Grund mögen die Leute diesen Aspekt der Band, weil sie die Aufrichtigkeit unserer Gefühle spüren.

Wir sind allerdings keine Satanisten! Wir haben damit tatsächlich nichts zu tun. Wir reden sehr viel über Religion, ganz egal, um welche es sich konkret handelt. Wir sprechen über den Tod, über Qualen, die jede Religion ausgelöst hat. Wir sprechen also von den dunklen Seiten der Religionen. Wir nutzen daher Geschichten aus dem Alten und Neuen Testament, aus der Mythologie, aus okkulten Schriften, usw. Aber wir haben jedes Mal auch eine Botschaft, die wir vermitteln wollen. Über die Liebe und den Tod, über das Leben, über Gut und Böse, Gott und Satan.

Einige unserer Mitglieder glauben an Gott (in ihrer eigenen Auslegung), andere Mitglieder interessiert das nicht. Das spielt alles keine Rolle. Wichtig ist nur die Philosophie in unserer Band. Jeder kann das glauben, was er will, solange er damit andere nicht beeinträchtigt. Wir versuchen uns nur auszudrücken, dabei geht es um Freiheit und die Bedeutung dieses Lebens. Wir nutzen dabei die Schlange (serpent) als Personifikation des Bösen.

Am Ende des Tages sind aber auch wir nicht frei. Wir können unser neustes Video nicht per Anzeigenschaltung vermarkten, da die Szenen zu explizit sind. Dennoch hat das Image der Band uns bisher wenig in der (öffentlichen) Wahrnehmung beeinflusst, da viele Leute heute sehr open-minded sind. Es könnte aber zu einem Problem werden, wenn die Band in Zukunft eine größere Reichweite erlangt. Dennoch werden wir unseren Weg beibehalten und weder unser Konzept noch unsere Philosophie anpassen.

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Quelle: Interview mit Konstantinos, Januar 2019
11.03.2019

Stellv. Chefredakteur

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