Ram-Zet
Ram-Zet

Interview

Ungewöhnlich, reizvoll und einfach anders – die richtige Beschreibung für Ram-Zet. Die Musik der Norweger ist alles andere als gewöhnlich. Fernab vom Mainstream kreieren sie ihren ganz eigenen Stil. Um nur einige Einflüsse zu nennen: Black Metal, Industrial und progressive Strukturen lassen sich ohne weiteres erkennen. Nach "Pure Therapy" haben Bandkopf Zet und seine Mannen mit "Escape" ihre neue Scheibe auf den Markt gebracht. Jetzt wollen sie als Support von Theatre of Tragedy und Entwine Europa erobern. Zwei Tage vor dem ersten Auftritt in der Hamburger Markthalle am 29. April hatte Sänger und Gitarrist Zet noch Zeit für ein kurzes Interview.

Ram-ZetAm Anfang, also 1998, war Ram-Zet ein Ein-Mann-Projekt. Was war der Grund für den Wandel zu einer Band mit festen Mitgliedern?

Als ich „Pure Therapy“ aufnahm, habe ich eng mit Solem und Küth zusammengearbeitet. Sie waren wirklich mit Enthusiasmus dabei, als es darum ging, bei der Band mit einzusteigen. Sie sind großartige Musiker und fantastische Jungs. Ich war deshalb natürlich glücklich mit deren Entscheidung. Nach Veröffentlichung wollten wir einige Live-Auftritte machen und haben uns mit Sfinx – sie war Gastmusikerin auf „Pure Therapy“ – , Sareeta und Magnus in Verbindung gesetzt. Es hat auf der Bühne alles wunderbar funktioniert. Deshalb entschieden wir uns, alle drei zu Fragen, ob sie nicht permanente Bandmitglieder sein möchten.

In welcher Weise hat sich Eure Musik seit 1998 verändert?

Sie ist ein bisschen weniger schwarz, ein bisschen melodischer, aber sogar noch ein Stück psychotischer denke ich. Es existiert mittlerweile ein Bandgefühl – es ist kein Projekt mehr.

Es ist sind Eure ersten Auftritte in Deutschland, es ist Eure erste Europatour. Was ist das für ein Gefühl? Nervös?

Ich freue mich einfach. Natürlich frage ich mich, wie die Leute auf unsere Musik reagieren, weil viele von ihnen uns noch nie gehört haben. Außerdem ist unsere Musik ziemlich anders als die von Entwine oder Theatre of Tragedy. Aber nervös…nein…, noch nicht. Ich freue mich hauptsächlich darauf, jeden Tag immer wieder vor vielen neuen Leuten zu spielen.

Wie schwer ist es für eine Band, als erste von dreien zu spielen, wenn die meisten Leute auf eine der anderen beiden Bands warten?

Auf der ersten Tour muss man damit zurechtkommen, dass man „klein“ ist. Wir müssen einfach unser Bestes geben, den Konzertbesuchern eine neue Erfahrung mitgeben. Wie schwer es wird?…das kann ich noch nicht sagen. Wir können viel Erfahrung sammeln.

Alle Reviews in Deutschland waren voller Lob – 10 von 10 Punkten zum Beispiel. Überrascht Dich das?

Stimmt, die meisten Reviews waren wirklich gut. Aber ob ich überrascht bin? Ich denke, Journalisten hören sich die Alben, über die sich schreiben, aufmerksam an. Und unser Album ist definitiv etwas, dass man sich anhören muss, vielleicht fünfmal, bevor man sich eine Meinung bilden kann. Es ist natürlich toll, gute Kritiken zu bekommen, aber ich bin nicht so überrascht, sondern einfach glücklich damit.

Aber gute Kritiken und Erfolg sind zwei verschiedene Dinge. Was erwartest Du von der Tour?

Ich hoffe, dass wir viele neue Fans bekommen… und vielleicht einige Feinde. Wir sind eine komplexe Band, mit einem etwas besonderen Stil. Der Geschmack ist natürlich verschieden – überall. Wir geben unser bestes und nehmen die Dinge wie sie kommen.

Eure Musik ist schwer zu beschreiben. Ihr vermischt so viele Stilrichtungen – das macht die Songs interessant und Euch als Band etwas Besonderes. Wie würdest Du die Musik beschreiben?

Sie ist schizophren. Elemente aus allen Stilrichtungen, die ich selbst gerne höre vermischen sich: Black, Psychotic, Atmospheric und Power Metal.

Was Inspiriert Euch, wenn Ihr die Texte schreibt?

Das weiß ich nicht wirklich… einige Filme, Bücher, die Realität…eine Menge kranker Sachen, die sich in meinem Kopf abspielen, aber ich bin mir nicht sicher, woher sie kommen.

Ganz kurz: Warum sollte man zu Euren Konzerten kommen oder sich das neue Album kaufen?

Weil wir eine Band sind, die alles von sich gibt, egal ob wir im Studio oder auf der Bühne sind. Wir benutzen all unsere individuellen Talente, um das beste musikalische Ereignis zu kreieren, das wir machen können. Wir sind 100% ehrlich, und stehen zu dem, was wir machen… und wir lieben es, vor einem Publikum zu spielen.

29.04.2002

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