Spiral Skies
"Musik ist mehr als nur Musik".

Interview

Vor einigen Wochen erschien mit „Death is but a Door“ das neue Album der schwedischen Okkult-Rocker SPIRAL SKIES. Wir nahmen Kontakt mit Gitarrist Dan Grim auf, sprachen über den Tod, Musik und darüber, wie die Pandemie die Kreativität innerhalb der Band bremste. 

Hey Dan! Danke, dass du dir die Zeit nimmst, diese Fragen zu beantworten. Da wir per Mail kommunizieren: Was hörst du gerade, während du das hier liest?

Hallöchen! Die Klänge von ABBA füllen den Raum momentan. Nach einem langen Tag geht nichts über einen Song wie „The Piper“, um in Stimmung fürs Wochenende zu kommen. Also alles chillig hier.

Lass uns über euer neues Album „Death is but a door“ sprechen. Was ist deiner Meinung nach der größte Unterschied zu eurem letzten Album „Blues for a Dying Planet?“

Die beiden Alben sind hunderte von Meilen voneinander aber gleichzeitig auch Nachbarn. Was die Aufnahmen anging, hatten wir einen ganz anderen Ansatz. Dieses Mal waren wir in einem großartigen Studio mit einem mehr als fähigen Produzenten. Falls du das hier liest: Danke, Emil!

„‚Death is but a Door‘ ist erwachsener“.

Wir haben das Album mehr oder weniger live aufgenommen, abgesehen von zusätzlichen Elementen wie dem Didgeridoo, dem Piano und so. „Death is but a door“ klingt erwachsener, denke ich. Aber es macht auch Spaß, die Songs zu spielen. Sie fühlen sich geschmeidiger an als auf dem ersten Album. Es gab ein paar Stolpersteine, aber nicht so viele wie auf dem Debüt, haha.

„Death is but a Door“. Der Tod ist eine Tür, aber wohin führt sie? Was kannst du mir über den Titel sagen?

Der Titel hat für verschiedene Leute ganz unterschiedliche Bedeutungen. Was ich persönlich denke, kann für jemand anderen etwas völlig anderes bedeuten. Das ist das Großartige an dem Titel: Dass wir alle auf verschiedene Weisen daran anknüpfen können.

Außerdem kann es sich von Tag zu Tag, von Minute zu Minute verändern. Auch die Straße auf der ich unterwegs bin, kann morgen unerwartet abbiegen und dann befinde ich mich in einem anderen state of mind.

Wie steht das Artwork von Jonathan Hultén in Verbindung zum Titel? Klar, da gibt es offensichtliche Elemente, aber kannst du was zu den Details sagen?

Kunst liegt immer im Auge des Betrachters. Klar, da sind offensichtliche Elemente, wie der Tod, also die Sensenfrau und die Tür. Aber das Bild erzählt dir nicht die ganze Wahrheit. Siehst du in das Reich der Toten oder befindest du dich darin?

„Führt die Tür in den Tod oder bist du bereits tot?“

Führt die Tür in den Tod oder bist du bereits tot? „Is this the real life? Is this just fantasy? Caught in a landslide, no escape from reality. Open your eyes, look up to skies and see.“

Zurück zur Musik. Wie würdest du die Musik von SPIRAL SKIES beschreiben?

Es ist eine unverfälschte Mischung alle musikalischen Ideen, die wir in der Band haben. Es ist schwer, unsere Songs in ein spezifisches Genre zu stecken. Aus allen Ecken und Enden findest du irgendwas bei SPIRAL SKIES, mit einem Hauch von Rock

Und welcher Song auf „Death is but a Door“ fasst das am besten zusammen?

Es ist schwer, einen einzelnen herauszupicken, der SPIRAL SKIES definiert, wenn es die Gesamtheit des Albums ist, die uns ausmacht. Wenn ich aber gezwungen wäre, dann würde ich, zumindest jetzt, den Song „Time“ wählen. Er hat langsame, doomige Stellen, aber auch eingestreute Parts zum tanzen, sich duellierende Gitarren und natürlich Fridas Gesang. Ein Allzweck-Gebräu also, haha.

Hast du einen Geheimtipp, was obskure und okkulte Rock-Musik angeht? Etwas, dass dir viel bedeutet, aber nur selten Aufmerksamkeit bekommt?

Ja! „Come to the Sabbath“ von BLACK WIDOW hat alles. Den passenden Gesang, die richtigen Texte und jede Menge Flöten. Me like!

„Death is but a Door“ ist während einer Pandemie entstanden. Welche Auswirkungen hatte das auf die Entstehung des Albums?

Da wir uns normalerweise regelmäßig im Proberaum treffen und gemeinsam an den Songs arbeiten, war das eine harte Zeit für uns. Wir haben echt lange nicht gemeinsam gespielt. Klar, wir haben es mit Skype und so probiert, aber es kam einfach kein kreatives Feeling auf.

„Über Skype kam kein kreatives Feeling auf“.

Der direkte Austausch von Ideen, was daraus folgt und wie sich ein Song dann nach und nach entwickelt, war nicht vorhanden, solange wie uns nicht getroffen und gemeinsam gespielt haben. Wir mussten die Aufnahmen zweimal verschieben. Es war echt hart, aber die Wartezeit hat sich gelohnt.

Bleiben wir bei der Pandemie: Hat sich verändert, wie ihr als Band arbeitet und was eure Pläne sind? Es hört sich nicht so an, als hättet ihr euch ans virtuelle Arbeiten gewöhnt. 

Ja, wie gesagt hatten wir diese längere Pause und bei virtuellen Treffen kam einfach keine richtige Stimmung auf. Ich denke, dass Musik mehr ist als nur „Musik“. Es sind Erinnerungen, alt und neu, Gefühle, Interaktionen, Gelächter, Wahnsinn und so weiter.

Wir proben jetzt wieder live zusammen, aber wir nehmen es nicht mehr als gegeben hin. Meiner Ansicht nach ist das, was dabei zustande kommt, online nicht zu reproduzieren.

Was sind eure Pläne für 2022?

Wir haben ein paar Auftritte geplant. Göteborg am 07. Mai, im Juli ein Festival in Südschweden. Im Oktober treten wir mindestens einmal in Deutschland auf.

„Das wird ein kompletter Abriss!“

Ein Gig auf den wir uns ganz besonders freuen, wird im November in Stockholm stattfinden. Wir eröffnen für COVEN! Wegen der Pandemie musste es verschoben werden, aber es jetzt wird es ein kompletter Abriss.

Danke dir, Dan! Wenn du noch was ergänzen möchtest: nur zu!

Danke! Danke an alle die uns supporten. Ich hoffe, dass unser neues Album euch gefällt.

18.04.2022

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