Fear Factory
Fear Factory

Nach einer laaaangen Pause schleppten sich dann die Jungs um Burton C. Bell endlich auf die Bühne und begannen ihr Set durchzuziehen. Wieder mit etwas längeren Haaren und der immer noch unvergleichlichen Stimme stimmte er Klassiker wie „Edgecrusher“ und „Self Bios Resistor“ an, wobei das Publikum teilweise fast so laut mitgröhlte, dass man es neben dem Gesang hören konnte. Erfreulicherweise waren die Anwesenden allesamt so gespannt auf Fear Factory, dass sich alle nach vorne drängten, während ich an der Bar erstaunlich viel Freiraum hatte – da stört es auch nicht, wenn man nicht so viel sieht. 🙂 Es fiel der Band auch im weiteren Verlauf des Abends nicht schwer, das Publikum für sich zu begeistern, da man auf ein reichhaltiges Repertoire an Klassikern zurückgreifen konnte – was allerdings nicht ganz so gut ankam, waren die neuen Songs. Lag das nun daran, dass sie einfach nicht so gut sind ? Ein klares „Ja“ aus meiner Ecke. Objektiv gesehen lag es aber eher daran, dass ein Großteil „Digimortal“ noch nicht zu hören bekommen haben – schließlich kommt die Scheibe auch erst in 14 Tagen auf den Markt. Dank der ständigen Aufforderung von Burton, „Digimortal“ zu brüllen, werden sich aber genügend Leute finden, die sich auch diese CD zulegen und auf dem nächsten Konzert aus voller Brust einstimmen können. Leider war auch von älteren Songs nicht viel zu hören – man orientierte sich hauptsächlich an „Demanufacture“ und „Obsolete“. Insgesamt gesehen war die Show, die Fear Factory an diesem Abend geboten haben, wirklich sehenswert; der Sound war ok, die Songs waren in Ordnung und das Publikum ist gut mitgegangen. Trotzdem habe ich natürlich nochwas zu nörgeln – ich finde es ziemlich assig, dass bei einem Eintrittspreis von knapp 40 DEM gerademal 60 Minuten Fear Factory zu sehen sind ! Keine Zugabe, nichts! So war der Spaß dann bereits kurz nach 23:30 Uhr vorbei und ich machte mich mit gemischten Gefühlen wieder auf den Heimweg.