Friction Fest
Earth, Electric Wizard, God Is An Astronaut, WInchester Club, Maybeshewill u.a. live in Berlin

Samstag, 23. April

Stirnrunzeln und Ahnungslosigkeit regieren an diesem letzten Tag unter den Besuchern: Nur noch etwa 80 haben den Weg zum Veranstaltungsort gefunden, drei Bands spielen noch in der intimen Atmosphäre der kleinen „Kantine-Stage“, doch keiner weiß wann. Auf der offiziellen Running Order ist der letzte Tag nicht erwähnt, von Türstehern erhält man die Information, um 20 Uhr gehe es los, vor Ort heißt es dann aber um diese Zeit, es gehe los wenn genug Leute vor Ort sind. Also heißt es noch über eine Stunde warten, lecker essen, ein paar Biere zischen und der langen Schlange Partyvolk zuschauen, die sich abseits des abgesperrten Friction-Areals um die Kantine hoffnungsfroh den Türstehern des Berghain nähert, um vielleicht die „Selektion“ zu überstehen und das Innere betreten zu dürfen. Schließlich geht es doch noch los, und im kleinen, aber feinen Rahmen rocken HUMANFLY, LIS ER STILLE und BRACE/CHOIR nochmal ein jeweils beachtliches Set, danach gibt es Konservenmucke von DJ Jan vom Visions-Magazin bis in die Nacht – zu der Zeit sind allerdings kaum noch ein Dutzend Leute am Start. Unterm Strich ein netter Nachschlag als Ausklang des Friction, das für die meisten aber schon am Tag zuvor geendet hat.

Fazit

Die zweite Auflage des Friction kann man zum überwiegenden Teil als großen Erfolg mit bleibenden Eindrücken verbuchen. Die Bands sorgten trotz oder gerade wegen aller stilistischen Unterschiede für ein durchweg interessantes Happening gespickt mit diversen Höhepunkten, kombiniert mit der passenden Location und einem kaum zu toppenden Sound. Dazu sorgte das zum Teil von weither angereiste, international gemischte Publikum, das offen, friedlich und enthusiastisch involviert war, für eine klasse Atmosphäre. Trotz kleiner, aber verschmerzbarer Organisationsmankos: Daumen hoch und Vorfreude auf nächstes Jahr!