Heidenfest
Heidenfest 2010: Ensiferum, Eisregen, Equilibrium, Twilight Of The Gods live in Stuttgart

ENSIFERUM

Auch die nächste Formation trifft man des öfteren bei Veranstaltungen heidnischer Prägung an. ENSIFERUM aus Finnland spielen genau die recht eingängige Mischung aus Folk und Metal, die zur Zeit überall aus dem Boden schießt und auf die das Publikum des heutigen Abends offenbar ziemlich abfährt. Wie gewohnt mit nacktem Oberkörper, mit Schottenröcken bekleidet und mit der typischen Kriegsbemalung im Gesicht, die sich auch der ein oder andere Fan verpasst hat, kommen die vier Jungs aus dem hohen Norden zu „Ensiferum, Ensiferum“-Chören auf die Bühne. In der folgenden Stunde passiert nicht viel Ungewöhnliches, und darüber würden sich die Fans wohl auch eher ärgern. Routiniert und energiegeladen zieht das Quartett sein Set durch, die Songs hauen dank ordentlichem Sound auch ordentlich rein, Haare und Crowdsurfer fliegen in Massen durch die Gegend.
Den Anfang macht „From Afar“ vom aktuellen Langspieler der Truppe, welcher seit 2009 in den Läden steht und auf denselben Namen hört. Neueres Material gibt es außerdem noch in Form von „Stone Cold Metal“ sowie „Twilight Tavern“. Zwei Drittel des Gigs werden mit älterem Material bestritten, darunter obligatorische Stücke wie „One More Magic Potion“ und „Deathbringer From The Sky“. Auch wenn die Finnen hier durchaus wieder einen guten Gig hinlegen, schleicht sich bei der Autorin langsam aber sicher das „schon wieder ENSIFERUM“-Gefühl ein. Einem Fan geht es da vermutlich anders, jedenfalls sind im Publikum keine Ermüdungserscheinungen bemerkbar. Bei vielen Anwesenden hat man allerdings das Gefühl, dass schon ausreichend Bier und jede x-beliebge Mucke, zu der es sich gut abgehen läßt, den Abend zu einem gelungenen gemacht hätten.