Mob Rules
Cannibal Nation Tour 2013

Konzertbericht

Billing: Distance Call, Mob Rules und The Claymore
Konzert vom 2013-04-27 | Matrix, Bochum

THE CLAYMORE

Mob Rules

In der erneuten Umbaupause füllt sich die Matrix zusehends und man kann erkennen, dass THE CLAYMORE eine Menge Fans in die Matrix gelockt haben um die Livepremiere ihres neuen Sängers Mike mitzuerleben. Was dann aber folgt, kann man nur als Orkan bezeichnen. THE CLAYMORE gehen auf die Bühne und legen selbige in Schutt und Asche. Habe ich die Band schon das eine oder andere Mal richtig rocken sehen, wollen sie heute Abend ihren Fans offensichtlich etwas Besonderes bieten. Basser Christ und Gitarrist Schwitti posen und moshen, dass sich die Balken biegen, während Drummer Hardy mit seinem intensiven Spiel – und spätestens mit dem Ablegen seines Shirts – eine nicht zu leugnende Ähnlichkeit zu dem Animal der ‘Muppet Show’ entwickelt (kleiner Scherz) und Lead-Gitarrist Busi heute den ruhigen Pol inne hat und sich eher nicht zu bewegen gedenkt. Neusänger Mike Krush hat seinen Platz noch nicht zu einhundert Prozent im Bandkontext gefunden, da dies heute Abend aber sein erster offizieller Gig (er ist schon ein, zwei Mal als Vertretung eingesprungen) ist, dafür macht er seine Sache aber klasse und grinst ein ums andere Mal mit den ersten Reihen um die Wette. Eigentlich keine Kunst, denn Band und Fans gehen eine Symbiose ein und feiern sich gegenseitig nach allen Regeln der Kunst ab. Da können es THE CLAYMORE sogar wagen mit “The Ancient Enemy” einen Song vom ersten Album der Band zu spielen, von dem Sänger Mike „bis vor kurzem noch gar nicht wusste, dass das überhaupt existiert“. Die Band hat zusammen Spaß auf der Bühne und kredenzt den Fans sogar einen neuen Song, namens “Voices”, der dank eingängigem Refrain ebenfalls abgefeiert wird. Dass die Band zu einer Zugabe zurück auf die Bühne gerufen wird, zeigt den Stellenwert von THE CLAYMORE an diesem Abend. Die Messlatte für MOB RULES wird von den Jungs aus Castrop-Rauxel jedenfalls sehr hoch gelegt.

Galerie mit 12 Bildern: The Claymore - Mob Rules - Cannibal Nation Tour - 2013


MOB RULES

Mob Rules

Nach erneut recht kurzer Umbaupause lassen sich MOB RULES aber nicht aus der Ruhe bringen (auch nicht von dem abermals schwammigen Sound) und starten mit “Unholy War” standesgemäß in ihren Set. Dass sich die Halle nach dem Gig wieder etwas geleert hat, dürfte der Band nicht so recht schmecken (welchem Musiker tut es das schon?), aber die Band um Sänger Klaus Dirks ist lange genug im Geschäft, um diese Situationen gekonnt zu umspielen. MOB RULES machen sozusagen gute Miene zum bösen Spiel und zeigen sich trotz des reduzierten Publikums sehr spielfreudig, straight und agil auf der Bühne. Zwar fehlt es bei den Wilhelmshavenern an der Intensität von THE CLAYMORE, dafür packen sie die Fans auf der groovigen Ebene. Schlagzeug und Bass harmonieren perfekt und bilden einen schönen Unterbau für die Gitarren, das Keyboard und natürlich den überragenden Gesang von Klaus Dirks. MOB RULES präsentieren ihren Fans heute Abend eine gelungene Mischung aus Songs von allen bislang veröffentlichten Alben, wobei man das Publikum mit einer eher selten gespielten Nummer wie “The End Of All Days” vom ersten Album durchaus überrascht. Sänger Klaus weiß, wie er das Publikum packen muss um es auf seine Seite zu ziehen und er nutzt jede sich bietende Gelegenheit. Dazu gehören an diesem Abend auch selbstironische Ansagen, die gut beim Publikum ankommen. Mit Songs wie “Black Rain”, dem grandiosen “Hollowed Be Thy Name”, “Cannibal Nation” und “(In The Land Of) Wind And Rain” hat man aber auch so genug Material in der Hinterhand, um die Stimmung beim Publikum zu heben. Gekonnt hangeln sich die Norddeutschen so dem ewigen Höhepunkt “Rain Song” entgegen. Es ist nicht so, dass MOB RULES nicht genug Songs mit Mitsingpotential in ihrer Karriere geschrieben hätten. Aber der “Rain Song” ist das “Run To The Hills” von MOB RULES und wird immer wieder sehnlichst erwartet. So auch heute Abend. Hier entlockt Klaus den Fans auch noch die letzten Kraftreserven und zusammen singen sich Band und Publikum in den verdienten Feierabend. Danke an alle Beteiligten, es war ein schöner Konzertabend, der eindeutig mehr Publikum verdient gehabt hätte!

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28.04.2013

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