Rise Against
Live @ Zenith München

Konzertbericht

Billing: Rise Against
Konzert vom 2009-08-21 | Zenith, München

Bevor endlich RISE AGIANST die Bühne betraten, schien die Umbauspause kein Ende zu nehmen. Das Gedränge wurde immer größer, die Temperaturen stiegen ins Unermessliche und ich wurde immer ungeduldiger. Vor allem, weil kein wirklich ersichtlicher Grund für die Verzögerung zu erkennen war. Rockstar-Gehabe? Möglich, aber letzten Endes weiß man ja nie, was hinter den Kulissen alles für Probleme auftauchen können. Als dann endlich das Saallicht erlosch und auf den beiden riesigen Leinwänden links und rechts neben dem Schlagzeug Videos zu Themen wie Tierquälerei, politischen und sozialen Missständen abliefen, kippte die anfängliches Zurückhaltung der fünftausend Anwesenden binnen Sekunden in absolute Begeisterung um. Dann der erste Ton des Openers „Collapse (Post-Amerika)“, ein Ruck geht durch die Halle und es gibt kein Halten mehr. Kaum ein Fleck in der ersten Hälfte des Zeniths auf dem kein Pit tobt, die Handykamers gehen in die Luft, „State Of Union“ prescht nach vorne, „Re-Education (Through Labor)“ hält das Tempo und nach drei Songs ist die tobende Meute durchnässt. Erwartungsgemäß konzentrieren sich RISE AGAINST auf die letzten drei Platten. Bei vielen Fans hört die Textsicherheit aber schon nach dem aktuellen Album „Appeal To Reason“ auf.
Sowieso gibt es den einen oder anderen Durchhänger zu verzeichnen. „Long Forgotten Sons“ ist so einer und die Stimmung flachte in der Mitte des Sets ein wenig ab. Eine Pause zum Durchatmen schadet aber nicht, denn der Schweiß fließt weiter in Strömen. Kurios: Bei „Blood To Bleed“ wollen einige einen Circle-Pit starten, doch es geschieht den ganzen Song über nichts. „Do you want to here an old Song“ fragt Frontmann Tim McIlrath später und ich hoffe auf „Broken English“ oder „Like The Angel“, doch es kommt „Blood Red, White & Blue“. Nicht unbedingt enttäuschend aber einer der zwei erwähnten Songs wäre mit lieber gewesen. Schon schade, dass „Revolutions Per Minute“ fast komplett ausgeklammert wird. Auf Songs von „The Unraveling“ wartet man ohnehin vergebens.
Wie bereits erwähnt, sind die ungestümen Zeiten vorbei und auch die Ansagen beschränken sich zum Großteil auf Anfeuerungen. Politische Ansagen scheinen kein Platz mehr zu haben im erfolgsverwöhnten Universum der Chicagoer. Als Tim vor dem kurzen Akustik Set mit „Swing Life Away“ und „Hero Of War“ erwähnt, dass das Konzert aufgezeichnet wird, tobt die Menge und die Songs sorgen auch bei mir für Gänsehaut. Nur beendet das eher schwache „Ready To Fall“ einen äußerst schweißtreibenden Set. Zugaben gibt es keine, aber die scheint auch keiner mehr zu brauchen. Nach knapp einer Stunde und 40 Minuten drängen die Menschen erschöpft, aber glücklich an die frische Luft. Und auch bei mir stellt sich ein rundum gutes Gefühl ein.

Setlist:
1.) Intro/ Collapse (Post-Amerika)
2.) State Of Union
3.) Re-Education (Through Labor)
4.) Paper Wings
5.) Long Forgotten Sons
6.) The Good Left Undone
7.) Chamber the Cartridge
8.) Drones
9.) The Dirt Whispered
10.) Audience Of One
11.) Blood To Bleed
12.) Savior
13.) Survive
14.) Blood Red White & Blue
15.) Prayer Of The Rfeugee
16.) Swing Life Away
17.) Hero Of War
18.) Dancing For Rain
19.) Give It All
20.) Ready To Fall

Rise Against

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25.08.2009

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