Rock im Zelt
Bericht vom Rock im Zelt Festival 2011 in Falkenfels

Dann NECROS CHRISTOS. Irgendwie total anders, aber auch irgendwo richtig gut. Schräge Band mit schrägen Klamotten. Gute Songs, guter Sound (das Gros der Songs kommt natürlich vom diesjährigen Album „Doom Of The Occult“). Da ist viel Pathos im Spiel, aber das stört gar nicht weiter. Das Zelt füllt sich langsam (200 Leute?), einige Leute weiter vorn schütteln ihr Haupthaar und da es langsam sogar etwas kühler wird, ist körperliche Bewegung so langsam völlig in Ordnung. Der Abend nimmt seinen Lauf.

Paule Speckmann folgt. Auch den selbsternannten „Father of Death Metal“ hab ich bislang auch noch nie auf einer Bühne bewundern dürfen. Auch hier gilt es Haken zu setzen. Der MASTER-Mastermind ist den ganzen Abend über schon gut an seinem prachtvollen, mittlerweile einen guten Meter langen, grauen Bart zu erkennen. Das Trio erklimmt die Bühne und ab geht es. 45 Minuten im Schweinsgalopp. Oldschool-Death Metal der ersten Stunde. „True Color“, Cut Through The Filth“, „Pay To Die“, Impale To Kill“, sehr sympathisch das alles.

Speckmann wirkt manchmal wie ein alter Hund, er schwitzt und kämpft und leidet und nicht nur einmal scheint ihm ein „Ich bin zu alt für den Scheiß“ durch den Kopf zu jagen. Trotzdem genießt er offensichtlich den Zuspruch aus dem Publikum, Getränke werden verteilt, alles sehr souverän. Symptomatisch ist im Falle Paul Speckmann einfach ein Blick auf die Hand, wo in kompletter Handrückenbreite der MASTER-Schriftzug prangt. Der Typ zieht den Shit durch!