The Crown
The Crown

Auf THE CROWN war ich schon ziemlich gespannt, da ich nicht genau wusste, wie der kürzlich als Ersatz für Tompa Lindberg wieder eingestiegene, alte Sänger Johan Lindstrand die Songs des neuen, vom Ex-At The Gates-Fronter eingesungenen Albums „Crowned In Terror“ rüberbringen würde. Eins vorneweg, Lindstrand legte eine gute Performance auf die Bretter, aber einem Lindberg reicht man nur schwer das Wasser. Das wäre eigentlich auch schon alles, was es an diesem Gig auszusetzen gäbe. Mit „Introduction – House Of Hades“ und „Crowned In Terror“ startete der Fünfer souverän in seinen Set. Optisch machten vor allem Lindstrand (nette, buschige Kotletten) und Bassist Magnus Olsfelt (kultige Lederjacke) mit ihren verstärkt an die 70er angelehnten Outfits auf sich aufmerksam. Es war schön zu sehen, dass es den Jungs ziemlich wurscht war, dass kaum Leute da waren, denn auf der Bühne wurde gelacht und man sah, dass hier eine Band Spass an ihrer Arbeit hatte. Und Spass machte es auch dem Publikum. Der Songschwerpunkt lag natürlich mit Tracks wie „Deathexplosion“, „Executioner“, „World Below“, „Back From The Grave“, „Vengeance“ oder „Under The Whip“ auf den letzten beiden Alben, aber auch bei älteren Stücken von „Hell Is Here“ oder „Eternal Death“ ebbte die Stimmung keinen Meter ab. Mir persönlich haben nur meine Favoriten „Blitzkrieg Witchcraft“ und „The Speed Of Darkness“ gefehlt. Irgendwie ist Münster schon ein cooler Stadtname, denn immer wenn eine Ansage (z.B. „This is for you, Münster!“) kommt, versteht man Monster. Klingt witzig! Genauso witzig waren auch die beiden Vorgruppen, die sich die Zeit mit asiatisch anmutender Trinkakrobatik und Flirten vertrieben, wobei vor allem Monolith-Bassist/Sänger Robin eine unglückliche Figur machte. Statt den Mund aufzubekommen, gaffte er die Mädels einfach nur aus nächster Nähe an. So ging mit „Total Satan“, während dem Skinless-Sänger Sherwood mit einem Bobbycar-Bagger auf der Bildfläche erschien, und „Angels Die“, während dem einige Fans auf die Bühne stiegen, um mit The Crown zu posen und zu bangen, ein sowohl auf als auch vor der Stage rundum gelungener Abend zu Ende, der für den Bandtross wahrscheinlich der am schlechtesten besuchte, dafür aber auch der witzigste gewesen sein dürfte. (metalgreg)