The Monolith Deathcult - The White Crematorium 2.0

Review

Ziemlich genau zwei Jahre ist es her, dass THE MONOLITH DEATHCULT mit „Trivmvirate“ (welches ich im Nachhinein betrachtet, mindestens einen Punkt zu niedrig bewertet habe) einen richtigen Hammer von einem brutalen Death-Metal-Album auf die Menschheit losgelassen haben.
Manch andere Gruppe hätte mittlerweile die nächste neue Scheibe in den Startlöchern, doch die kriegslüsternen Holländer sind definitiv nicht wie jede andere Band. Und so servieren sie uns nun eine Neuauflage ihres Zweitwerks „The White Crematorium“. Das Besondere daran ist, dass es sich hierbei um eine komplett neu eingespielte Version dieser Platte handelt, und folgerichtig nun als „The White Crematorium 2.0“ in die Läden kommt.

Vom musikalischen her, braucht man also nicht mehr besonders viel zur Platte sagen. Schließlich gibt es auch schon zum Original ein Review auf dieser Seite. Nur so viel: Was Abwechslung und Experimentierfreude angeht, können es im Brutal-Death-Metal-Sektor nur sehr wenige mit THE MONOLITH DEATHCULT aufnehmen.
In der musikalischen Welt dieser Truppe folgt auf ein ruhiges Instrumental die totale Prügelorgie, selbst vor rammsteinesken Technotracks machen sie nicht halt, ein kompletter Doomsong ist auf „The White Crematorium“ vorhanden, sogar das „Lied der Partei“ (welches zum „Smashhit“ der SED avancierte) wird verbraten. Als Krönung, und für manche zuviel des Guten, werden all diese Einflüsse vom textlichen Konzept, dem die komplette Bandbreite der Kriegsthematik zugrunde liegt, zusammengehalten.

Was für mich aber von wirklichem Interesse ist: Warum schafft es „The White Crematorium“ trotz all der guten Ideen und des neuen Soundgewands nicht, mich sofort gefangen zu nehmen, so wie dies bei „Trivmvirate“ der Fall war? Der Grund dafür dürften die letzte Konsequenz im Songwriting und die Routine im Umgang mit den zahlreichen Elementen, die den Sound der Band eigentlich so spannend machen, sein. So betrachtet kann man das auf jeden Fall auch gute „The White Crematorium“ als eine Art Sprungbrett, oder Übungslauf ansehen, das ein bemerkenswertes Album wie „Trivmvirate“ überhaupt erst ermöglicht hat. Man kann es aber auch ohne viel Geschwurbel auf den Punkt bringen: Bessere Songs, mehr Eingängigkeit, mehr Extremität in allen Bereichen!

Was sollte den potentiellen Käufer dann dazu bewegen, „The White Crematorium 2.0“ zu erstehen? Die Neueinspielung? Die vier Bonustracks? Oder gar das leicht veränderte Cover des Digipaks?
Besitzern des Originals kann ich die Neuauflage nicht wirklich guten Gewissens empfehlen, wer aber durch „Trivmvirate“ Blut geleckt hat, oder generell auf brutalen Death Metal steht und THE MONOLITH DEATHCULT noch nicht kennt, sollte unbedingt einmal ein Ohr riskieren.

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20.03.2010

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