The Monolith Deathcult - The White Crematorium

Review

Einfach machen es sich die Jungs von THE MONOLITH DEATHCULT (Kurzform: MONOLITH) nicht gerade. In der Vergangenheit sind öfters Vorwürfe laut geworden, das Quartett sei für Nazigedankengut nicht ganz unzugänglich. Natürlich haben sich die Jungs in den Interviews zu ihrem Debüt „The Apotheosis“ davon distanziert … nur um jetzt ihr neues Werk „The White Crematorium“ zu nennen, auf Promopics bis an die Zähne bewaffnet in Soldatenuniform zu posen und Texte über die Greueltaten von einzelnen Nazigenerälen und ihren unnachgiebigen Einheiten („Army Of The Despised“) oder freiwilligen, muslimischen SS-Battallionen („The Cruel Hunters“) zu schreiben. Ein gefundenes Fressen für alle Moralapostel und Anti-Faschismus-Propagandisten. Doch zum Glück nehmen MONOLITH selbigen direkt den Wind aus den Segeln. Zu jedem ihrer vor Geschichte nur so strotzenden Texte haben sie Liner Notes verfasst, die aufzeigen, dass die vier Holländer nur über das Vergangene berichten, es aber weder gutheißen, noch als Gesinnung auf sich vereinen.
Doch genug des Politischen jetzt. Widmen wir uns lieber der Musik! Und die hat es im Vergleich zum soliden, aber im Endeffekt aufgrund mangelnder Abwechslung relativ unspektakulären Vorgänger „The Apotheosis“ endlich richtig in sich. Das Grundgerüst wird immer noch bestimmt von rasend schnellem, hochtechnischem Knüppeldeath zwischen HATE ETERNAL, NILE und MORBID ANGEL. Auf „The White Crematorium“ hat es das Quartett aber endlich geschafft, in benötigtem Maße variabel zu agieren. So kann man „1567 – Under The Bloodcampaign“ mit seiner unterschwelligen, kaum greifbaren, aber dennoch wirkungsvollen Melodie fast schon als Ohrwurm bezeichnen, während der Titeltrack, der übrigens mit einem DDR-artigen Parteilied auf Deutsch endet, Slo-Mo-Doom-Death in Perfektion samt bedrohlichen Sprechpassagen bietet. Bedenkt man nun noch, dass zwischendurch zusätzlich sowohl die Groove-Fanatiker („7 Months Of Suffering“), als auch die Hasenfickfraktion mit Tempobolzern a la „Army Of The Despised“ oder „Origin“ auf ihre Kosten kommen, kann man MONOLITH nur attestieren, mit ihrem Zweitling einen gewaltigen Schritt nach vorne gemacht zu haben. Alle oben genannten Bands sollten sich vorsehen, denn ihnen ist in Europa ein schlagkräftiger Konkurrent gewachsen.

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05.04.2005

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