Nach „Hard Rock ’n‘ Roll“ (2013) lassen 42 DECIBEL ihren Zweitschlag mit dem Namen „Rolling In Town“ auf die Rocker-Gemeinde los. Man könnte es sich leicht machen und die Argentinier als einen weiteren x-beliebigen AC/DC-Klon abstempeln, der sich eher an deren Frühphase orientiert, aber das würde ihnen einfach nicht gerecht werden. Klar, die Gitarrensoli klingen verdächtig nach Angus Young, die Rhytmusabteilung arbeitet solide, die typischen Mitgröhl-Refrains sind vorhanden und der Sänger scheint vorher in einer AC/DC Coverband gesungen zu haben. Aber für AC/DC hat das Ganze eine zu große Vielfalt. Man hört neben den Australiern auch ZZ TOP, LED ZEPPELIN oder STATUS QUO heraus, um nur einige zu nennen. Ein anderes gutes Beispiel dafür ist das Cover, welches man höchstwahrscheinlich NIE auf einem Cover der Australier sehen würde. Hier passt es jedoch perfekt. Noch ein weiterer Pluspunkt des Albums ist der Sound, als hätten wir hier ein Livealbum, welches in einem schäbigen, kleinen Club aufgenommen wurde. Das liegt wohl daran, dass man für die meisten Stücke den „first Take“ genommen hat. Der größte Nachteil bei „Rolling In Town“ ist, dass dieses Album auch genausogut von jeder anderen (Retro-)Band stammen könnte. Damit haben wir ein Album, was Spaß macht, welches aber nicht die individuelle Klasse hat, um langfristig aus der Masse herauszustechen. Fans des ersten Albums und Anhänger des frühen AC/DC-Sounds können aber bedenkenlos zugreifen.
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