A Perfect Storm - Control

Review

Corona, überall Corona! Nein, nicht das Bier, auch wenn Oliver Zillich, seines Zeichens Kopf der Esslinger Bar „Ad Astra“, davon sicher schon unzählige Flaschen über den Tresen gezogen hat. Vielmehr ist es dem gleichnamigen, weltumspannenden Ausnahmeereignis zu verdanken, dass sich besagter Oliver Zillich und Mary Ayerle, ein nicht ganz unbekannter Toningenieur in beruflicher Bewegungsunfähigkeit wiedergefunden haben.

Was nun also tun mit der ganzen künstlerischen Kreativität? Kurzum haben sich die beiden dazu entschlossen, eine fast 18 Jahre alte Festivalidee erneut zu beleben. A PERFECT STORM war geboren und fand in Ayerles „klangManufaktur“ den perfekten Rahmen diese Kreativität zu vertonen.

Bekannte Pfade neu gedacht?

Schon damals war es das musikalische Ziel, düstere, atmosphärische Klänge in melodiöse Klangstrukturen zu verweben. Synthesizer und elektronische Elemente mit erdiger Rockmusik zu vereinen. Ein zugegebenermaßen ambitioniertes, wie auch heikles Unterfangen. Beschreitet man musikalisch mit der Mischung nicht bedingungslos unbegangene Pfade. Aber wie hat sich ein Urgestein der Promo-Industrie mal geäußert? „Entweder du machst was gänzlich Neues, oder du machst einfach das viel besser, was es schon gibt!“

A PEFECT STORM haben sich auf „Control“ eher auf Zweiteres verlagert. Es sei gleich vorweggeschickt: Ob man nun Bestehendes evolutioniert, oder gar revolutiniert bleibt dem Hörer selbst überlassen. „Control“ ist aber zweifelsohne eine Scheibe, die Aufmerksamkeit fordert und verdient. Wenngleich die Details erst bei weiteren Durchläufen hörbar werden. Ein Fehler wäre es, die Musik einfach so nebenbei stattfinden zu lassen. Dann nämlich würden viele versteckt gezeichnete Melodien im Kopf verwirbeln, wie Kerzenrauch im Vorbeigehen. Dafür sind die zehn Synth-Goth-Rock-Nummern zu wertvoll. Besonderes Augenmerk verdient sich „Control“ durch seinen dezent verwobenen Gitarrenteppich, auf dem sich Zillichs voluminöse Stimme niederlässt. Auch an Gastmusikern mangelt es nicht. Neben Natalie Pereira dos Santos (u.a. WITCHBOUND & ENVINYA) und Esther van der Wal, ist auch Michelle Darkness von END OF GREEN am Mikro zu hören.

Am Ende bleibt ein fein produziertes Album im Gedächtnis, welches keine wirkliche Halbwertszeit hat. Wiedererkennung ist garantiert – well done!

Erhältlich ist die Eigenproduktion als schickes Digipack direkt über aperfectstorm@web.de. Wer vor dem Kauf schnell reinhören will, der kann sich bei den bekannten Streaming-Dienstleistern bedienen.

20.05.2022

Der metal.de Serviervorschlag

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