Anoxia - A Lapdance For The Devil

Review

Ein überaus breitgefächertes Spektrum an schwermetallischen Klängen hat das dänische Quartett ANOXIA anzubieten. Das Quartett, das bereits für so unterschiedliche Formationen wie STARRATS, KROKUS oder W.A.S.P. in der Heimat den Opener bei diversen Shows geben durfte, ist knietief im traditionellem Heavy Metal verwurzelt.

Doch statt dabei auf Nummer Sicher zu gehen, bemühen sich die Jungs redlich ihre Mucke so abwechslungsreich wie nur möglich zu gestalten. Deshalb haben ANOXIA jede Menge an unterschiedlichen Stilmitteln in ihren Sound integriert und vermeiden zudem gewieft jegliche Form von Klischees. Neben traditionellem Metal in satter Form gibt es vor allem reichlich Melodic-Zeug zu hören, obendrein wissen die Jungs aber auch mit deftigem Thrash Metal der gemäßigteren Art loszulegen und lassen darüber hinaus sogar noch eine dezente Heavy Rock-Schlagseite vernehmen.

Das Tempo ist zumeist recht hoch, wobei vor allem die Gitarren von Claus Nielsen und Frontmann Lars Frederiksen zu imponieren wissen. Ihr Spiel lässt eine gewisse Vorliebe für METALLICA ebenso erkennen, wie den Einfluss der NWOBHM, aber auch die melodische Variante von US Metal muss hier erwähnt werden, denn auch davon lassen sich reichlich Anleihen ausmachen.

Auf Basis eines überaus satten Rhythmusteppichs kredenzen uns die Dänen auf „A Lapdance For The Devil“ ein sehr ordentliches Metal-Brett, das zudem sehr eingängig ausgefallen ist und mit prägnanten Refrains durchwegs in Richtung Gehörgänge abzielt. In vereinzelten Passagen kommt die Chose aber sehr wohl auch bretthart und daher und lässt dabei vor allem auf die Bay Area als Inspiration schließen.

In den bereits knapp fünfzehn Jahren der Existenz scheinen sich ANOXIA auch reichlich Erfahrung und Routine in Sachen Arrangements erarbeitet zu haben, weshalb ihr Dreher auch diesbezüglich überaus kompakt klingt und selbst in den (wenigen) gefühlsbetonten Momenten die nötige Power nicht vermissen lässt.

Den Burschen gehen die Gäule aber auch keineswegs in den brachialen, von Lars vereinzelt sogar mit deftigen Growls unterlegten Momenten durch, so dass man ihnen für ihre gezielte Aggression dennoch mächtige Wirkung attestieren kann.

Auf Keyboards wird hier zur Gänze verzichtet, stattdessen regiert die Bratsäge und das über die gesamte Distanz. Die satte Produktion von Tommy Hansen rundet dieses gelungene Werk ab, das jeder traditionsbewusste Banger zumindest einmal antesten sollte.

30.03.2010

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