Apallic - Edge Of Desolation

Review

Ostfriesland entwickelte sich in den letzten Jahren zu einem Hort von aufstrebenden Death-Metal-Bands – der bekannteste Name ist sicherlich NAILED TO OBSCURITY. APALLIC hingegen existieren seit 2014 und veröffentlichen im siebten Jahr ihres Bestehens ihre zweite Scheibe mit Namen „Edge Of Desolation“.

“Edge Of Desolation” ist der zweite Longplayer von APALLIC

APALLIC nennen als einflussreiche Bands Namen wie ENSLAVED, INSOMNIUM und OPETH. Das Debüt „Of Fate And Sanity“ lieferte mit “A Taste Of Lethe” eine Nummer, welche Komplexität, Aggressivität und Eingängigkeit in circa 14 Minuten vereint.

Beim ersten Blick auf die Tracks von “Edge Of Desolation” fallen die insgesamt langen Laufzeiten der Songs auf. Fünf Minuten ist das Minimum, sieben Minuten der Durchschnitt und zehn Minuten der Langläufer. Mit knapp einer Stunde bei acht Liedern ist die Gesamtlaufzeit der Scheibe üppig ausgefallen.

Nach dem Intro heißt es „Bow To Nothing“. Lyrisch klingt es nach Szenarien, welche die Fluten im Westen der Republik oder die Brände im Mittelmeerraum ins Visier nehmen. Die Nummer zeigt einen ordentlichen Härtegrad, es wird rasend und ebenfalls melodisch gespielt, die Komplexität ist jederzeit greifbar und die Wendung mit Lagerfeuergitarrenintermezzo ein interessanter Farbtupfer. Ein wenig klingt es nach einer Kreuzung aus ENSLAVED und INSOMNIUM. „Torn“ begibt sich lyrisch in die dunklen Abgründe des Menschen, auch musikalisch wird es düster mit einem starken schwarzmetallischen Einschlag.

Sänger von NAILED TO OBSCURITY als Unterstützung

„Boundless“ bleibt beim schwarzmetallischen Einfluss und mischt dazu akustische Töne zur Auflockerung und wird im weiteren Verlauf melodisch und runder ohne Härte und Komplexität zu verlieren. „At The Shores Of Acheron“ verlässt den schwarzmetallischen Pfad, harter aber melodisch zugänglicher Death Metal kommt zum Vorschein. Bei „Perishing Void“ agiert der Sänger von NAILED TO OBSCURITY, Raimund Ennenga, als Gastsänger. Der melodische Death Metal erhält durch die Zweistimmigkeit eine besondere Note. Tempovariation, melodische Parts und rasende Gitarren wechseln sich ab und lassen keine Langeweile aufkommen.

Die Lagerfeuergitarre eröffnet „Forgotten“ und es geht mit gradlinigen melodischen Death Metal weiter. Im hinteren Teil der Nummer wird es von den Instrumenten progressiver, ohne den melodischen Weg zu verlassen. „Abandon All Hope“ dürfte der einfachste Track der Scheibe sein und könnte so auch von jeder anderen Melodic-Death-Metal-Band stammen. Der zehnminütige Schlussakkord „Solitude“ erinnert an  “A Taste Of Lethe”. APALLIC zeigen bei den komplexen Songstrukturen ihr Potential und einen ausgeprägten Sinn dafür, verschiedene musikalische Elemente interessant und eingängig zu verpacken.

APALLIC zeigen Potential

Wie beim Debütwerk zeigen APALLIC auch auf “Edge Of Desolation” ihr vorhandenes Potential und liefern einen starken Longplayer zwischen Melodic und Progressive Death Metal. Zu einem sehr starken Werk fehlen Nuancen, die zwei oder drei Tracks, die aus einem starken Werk herausragen. Auf der Habenseite ist „Solitude“ und in Teilen „Perishing Void“ zu notieren, „Forgotten“ und „Abandon All Hope“ sind keine Ausfälle aber im Vergleich zu den anderen Tracks im unteren Segment anzusiedeln. Nichts desto trotz eine Empfehlung für Menschen, welche sich sowohl für Bands wie ENSLAVED als auch für INSOMNIUM begeistern können.

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27.08.2021

Ein Leben ohne Musik ist möglich, jedoch sinnlos

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