Arche - Transitions

Review

Das Land der Tausend Seen ist bekanntlich auch das Land des Funeral Doom. Da es in Tampere vor allem im Winter kaum Sonnenschein gibt, sollte man sich auch nicht über die Anzahl von Traurigkeitsanbetern in diesem Genre wundern. ARCHE konnten bereits 2015 mit ihrer EP „Undercurrents“ überzeugen und legen jetzt mit einem Album mit zwei Songs im 15 Minuten-Sektor und einem Interlude nach.

ARCHE – Transzendenz durch Verlust

„Transitions“ ist im Grunde eine klare musikalische Fortführung, die sich stilistisch nicht vom Erstlingswerk entfernt, sondern Stärken ausbaut und insgesamt noch dichter und gefühlvoller fortgeführt wird als bisher. Bereits der Opener „Reverential Silence“ thront mit monumentalen, einnehmenden Riffs, die von zarten Leads begleitet werden und in die schiere Endlosigkeit einfließen. Das Hörerlebnis fühlt sich an, wie schwermütig in der Stille der Natur zu lauschen. Als wandelte man als Außenstehender neben den Geschehnissen und betrachtet jene in Lethargie, Niedergeschlagenheit und völliger Antriebslosigkeit.

„Transitions“ ist keine stürmische Platte – eher ein Aufleben vom Emotionen und Gedanken, die im Fluss der beiden Songs mehr für den Konsum in der heimischen Stille gedacht als ein überhastetes Hörerlebnis im Sturm des Weltgeschehens. Für ein komplettes Funeral-Doom-Album ist „Transitions“ mit seiner Spielzeit von etwas mehr als 37 Minuten fast etwas dürftig, und wenn man bedenkt, dass es auf der ersten EP auch nur zwei Songs in dieser Länge gab, ist das hier eigentlich eine Mogelpackung, die zwei überlange Tracks mit Zwischenstück als Platte eint.

„Transitions“ – zum Album hochgemogelt

Das Ergebnis schmälert diese Tatsache jedoch nicht. Die beiden Songs überzeugen in bester Doom-Manier, und auch das titelgebende Intermezzo „Transition“ ist eine gut arrangierte, gefühlvolle Komposition, die das Gesamtwerk hervorragend abrundet. Leider endet der Selbstfindungstrip viel zu schnell, und man muss darauf hoffen, dass ARCHE es beim nächsten Release vielleicht schaffen, drei oder sogar vier Songs in dieser Gangart und Qualität abzuliefern. Wen die Kürze nicht abschreckt, der wird musikalisch jedoch bestens bedient.

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31.12.2022

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