Arroganz - Tod & Teufel

Galerie mit 7 Bildern: Arroganz – Reflective Dimensions Tour 2018, Oberhausen

Anderthalb Jahre nach ihrem höllisch guten Zweitwerk „kaos.kult.kreation“ veröffentlichen die Cottbuser Black/Death Metaller ARROGANZ ihr Drittwerk „Tod & Teufel“, und auch darauf sind alle Trademarks der Band vertreten: Das Album ist finster, aber eingängig, Death Metal trifft Elemente aus dem Doom und Atmosphäre aus dem Black Metal, und über allem liegt die intensive Stimme von Sänger/Bassist -K-. Alles beim Alten also?

Nein, nicht ganz, in den Details klingen ARROGANZ anno 2014 doch ein Stück weit anders als auf ihrem Zweitwerk: Die Black-Metal-Elemente sind ein bisschen nach hinten gerückt, zwar ist auch „Tod & Teufel“ ein Prachtstück schwärzester Atmosphäre, aber die Kompositionen sprechen trotzdem mit wenigen Ausnahmen (zum Beispiel im abschließenden „Alles“) eine deutlichere Death-Metal-Sprache als zuletzt. Das macht aber nichts, denn ARROGANZ bieten auf „Tod & Teufel“ eine ganze Palette hervorragender Songs, die nicht nur in Sachen Stimmung äußerst morbide und bizarr herüberkommen, sondern darüber hinaus oft auch eingängig as fuck sind. Man höre diesbezüglich den Old-School-Klopper „Arisen From Failure, Perished As King“, den Titelsong mit seinen coolen Basslines oder das doomige „All Light Is A Lie“ mit seiner genialen Leadgitarre.

Keine Frage, ARROGANZ haben mit „Tod & Teufel“ ein Album geschaffen, dass seinem Vorgänger in nichts nachsteht. Die Art und Weise, wie das Trio aus Cottbus das Beste aus Old School Death Metal, Death Doom und Black Metal zu etwas ganz eigenem verarbeitet, ohne Genregrenzen zu sprengen, ist schon große Kunst. Wer auf – Achtung, keine Vergleiche, sondern nur die grobe Richtung – Bands wie NECROS CHRISTOS, GRAVE MIASMA oder TEITANBLOOD steht, der sollte definitiv auch ARROGANZ antesten. Und wer „kaos.kult.kreation“ was abgewinnen konnte, der muss „Tod & Teufel“ sowieso hören.

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