Beesus - Rise of Beesus
Daniel Mudra 
Immer wieder schön zu sehen, wenn es einer taufrischen Band gleich auf Anhieb gelingt, den ganz eigenen Stil zu finden. BEESUS aus Bella Italia fabrizieren auf ihrem Debüt „The Rise of Beesus“ einen dezent durchgeknallten, fuzzy Stoner-Doom mit ausgefallenen Melodien und punkig angepisstem Gesang. Fünf Jahre haben sich die vier Dudes Zeit gelassen für die erste Scheibe, aber man möge sagen, dass es sich ziemlich gelohnt hat. 2011 hat man ein kleines Demotape rausgebracht, zwischendurch gab’s dann noch ein paar Gigs mit Psychedelic-Kollegen wie MYROORS, MARS RED SKY oder MORKOBOT.
Der Bandname steht dabei nicht für den skurrilen Hybriden aus Messias und Honigsammler, den einem Google Bilder so vorschlägt, sondern laut Vocalist Touis vielmehr für den „menschlichen Willen zu zerstören und zu erschaffen“, wobei das Monster, das auf dem gelungenen Artwork seine Griffel nach einem beschaulichen Dörfchen ausstreckt, die Personifikation desselben menschlichen Willens sein soll, „sowohl Gutes als auch Böses erschaffen zu können“.
Das Auf und Ab im humanen Gestaltungswillen spiegelt sich auch in der Musik BEESUS‘ wieder, da bricht plötzlich über eine mehrminütige sanfte Bassmelodie der Wahnsinn herein. Dabei schafft Fronter Touis auf markante Art und Weise den krassen Spagat zwischen heiserem Gejaule und halbem Flüstern. Insgesamt wirkt das Bandkonzept ziemlich durchgeknallt, ganz im Sinne ihrer Vorbilder ELETRIC WIZARD, der Gesang wirkt stellenweise wie von einer Schrammelpunkband geklaut, der Bass dröhnt manchmal gefühlt doppelt so laut wie die Gitarre. Trotzdem sind die Übergänge sauber, die Instrumente professionell bedient. Gelegentlich streut man auch ein paar abgespacete Keyboardklänge ein, und dass, obwohl gar kein Keyboarder im Lineup steht. Seltsam, oder?
Im Endeffekt ist eigentlich das gesamte Album etwas seltsam, aber für den Erstschlag verdammt gut gelungen. Anspieltipps hier „Stonerslam“, „Kusa“ und „Sonic Doom/Stoner Youth“, zu finden sowohl auf dem Youtube-Kanal der Band als auch auf ihrer Bandcampseite.
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