Black Capricorn - Omega

Review

Zum zehnjährigen Bestehen des sardinischen Trios BLACK CAPRICORN wird das Album „Omega“ ans Licht gebracht. Die Platte reiht sich als Nummer Fünf hinter den bisherigen Veröffentlichungen ein. „Omega“ besteht aus – oh Wunder – schleppendem, zunächst drucklosem und groove-armem Doom. Als die Rezensentin nach wenigen Minuten die obligatorisch anzugebende Spieldauer zusammenrechnet, überkommt sie ein mittelgutes Gefühl: Ihr stehen noch gut anderthalb Stunden dieses Werks bevor. Zeit genug, um den Sound halbgar zu finden. Das pappige Schlagzeug („Accabadora“!) wird von sonorem Bratzeln ohne Wumms und Verve ziemlich in den Hintergrund gedrängt. So richtig schön ist das nicht, und schluckt nötige Akzente.

Ein Lichtblick ist „Antartide“ mit dem netten Kontrast zwischen trägem Riffwuchten und hohen Gitarrenspiel. Oder, im Falls von „Accabadora“, gern auch ziemlich schnoddrig in der tiefen Lage. Ab „Black Capricorn Seal“ gewinnen die Damen und Herr(en) dann an Charme, beinah schwingende Dynamik setzt ein, die offenen Becken tun ihr übriges, vor allem aber ist der düstere Abgang mit Streichern ein Highlight.

„Devil And The Death“ schlurft dann, auch dank des lethargischen Gesangs, wieder vor sich hin. Auch das eiernde Solo rettet’s nicht. Gen Ende von „The Man Who Dared“ überraschen BLACK CAPRICORN dann mit der Zugabe klassischen Damengesangs und einem Ausbruch in flottes Metrum. Und nun geht’s Schlag auf Schlag: Der anschließende chorale Gesang zur Gitarre („Stars Of Orion“) wirkt zwar nicht gänzlich treffsicher, bringt aber etwas maritim anmutendes Flair mit sich. Und das darauffolgende Solo ist auch nachvollziehbar und sitzt. Solo-Zupf-Gitarre im Abgang, auch schick.

Mit „Quest For Agartha“ langen BLACK CAPRICORN nochmals tiefer ins Groove-Säckchen, das gen Ende aber zur Neige geht. Dafür ist der Titeltrack, zumindest ab der Hälfte, ein atmosphärisches Schmankerl mit akustischem Ausklang. Damit hat man es für den Hörer auf „Omega“ wahrlich spannend gemacht. Keine Platte, die von der ersten Note an packt, aber auf den zweiten Blick durchaus ihre Stärken hat.

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08.11.2017

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