Blckwvs - 0160

Review

Im Weltraum hört dich niemand schreien. Meint zumindest Ellen Ripley. Die instrumentalen BLCKWVS wollen es trotzdem versuchen und haben für die umfassende Reise ins schwarze Loch eine Reihe prominenter Gastsänger bzw. Gastsängerinnen eingeladen.

BLCKWVS: Doom, Sludge und Meteoritenhagel

Dies sind die wesentlichen Elemente des Sounds der deutschen BLCKWVS, welche u.a. schon im Vorprogramm von WIEGEDOOD Bekanntheit erlangten. In der fundamentalen Auslegung ist diese Spielart strikt instrumental ausgelegt, allerdings experimentierte die Band bereits auf dem letzten Album mit Gaststimmen. Auf „0160“ ist nun jeder Song mit einer geliehenen Stimme ausgestattet.

Und somit erhalten die repetitiven Zermürbungs- und Zersteubungssinfonien der Marke BLCKWVS eine ganz eigene Note, welche eben durch den Gesang eingebracht wird. Dies umfasst eine enorme Bandbreite von Beiträgen, welche von ziemlich klassischen Metalvocals („0162 AC“ mit Siggi von SPACE CHASER) über dolchsches Mysterisieren („0164 PL“) über kraftvolle Vocals der wunderbaren Sarah von BLACK VULPINE („0165 EN“) reicht. Deren diesjährig erschienenes Album ist uns übrigens sträflicherweise komplett durch die Lappen gegangen. Mea culpa.

Aber damit nicht genug, mit Christoph Lindemann („0167 AY“) von KADAVAR und Marc Grewe (Ex-MORGOTH) bietet „0160“ weitere bekannte Stimmen, welche aufgrund der qualitativen Hochwertigkeit beinahe fast verwundert. Am Ende fühlt sich der Hörer ein wenig wie ein Kind im Süßigkeitenladen: vollkommen übersättig aufgrund der ausschweifenden Fülle. The paradox of choice. Es ist selbstverständlich, dass „0160“ durch diese Entscheidung nicht wie aus einem Guss wirkt.

BLCKWVS machen es dem Hörer allerdings leicht, wer mit der Fülle der verschiedenen Stimmen wenig anfangen kann, dem sei die Version des Doppelalbums empfohlen, welches komplett ohne Gesang auskommt. Nicht nur durch diese „Verdoppelung“ ist „0160“ ein echter Brecher geworden, welcher Stück für Stück erforscht werden will. Neun individuelle Stücke einmal mit und ohne Gesang ergeben insgesamt achtzehn Songs, welche zudem nicht gerade durch leichte Zugänglichkeit auftrumpfen.

„0160“ hat einiges zu bieten…

Und fordert entsprechend den Hörer. Auch wenn es zunächst paradox klingt, die Qualität der Gastbeiträge ist enorm und jeder Track für sich ist gut bis sehr gut gelungen. Allerdings schadet dies dem Album als Gesamtkunstwerk, welches schwerlich umfassend erfasst werden kann. Die Beifügung der Spuren ohne Gesang ist in diesem Zusammenhang ein gelungener Schachzug, aber gleichzeitig Beweis des Vorausgegangenen.

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24.04.2019

Stellv. Chefredakteur

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