Blodhemn - Mot Ein Evig Ruin

Review

Hinter BLODHEMN steht mit Multi-Instrumentalist Invisius ein einziger Mann, der bereits zwei Alben auf die Menschheit losgelassen hat. „Homengraa“ und „H7“ waren Black Metal aus dem hohen Norden ohne viel Schnickschnack, konnten aber auch nicht ganz oben mitspielen. Mit „Mot Ein Evig Ruin“ folgt nun nach knapp fünf Jahren Pause das dritte Album. Wird dadurch alles anders?

BLODHEMN – Black Metal aus dem hohen Norden

Ja, das könnte man beim Intro befürchten. Anderthalb Minuten scheppern Beats aus der Dose aus den Boxen. Sind BLODHEMN etwa progressiv geworden und lassen sich auf Experimente ein? Oder – schlimmer noch – macht Invisius jetzt Post-Black-Metal mit melancholischem Klargesang und positiver Message? Nein, zum Glück nicht. Sobald die Gitarren einsetzen, regiert kühler Black Metal mit klirrenden Gitarren und endlos ratternden Blastbeats, wie er seit über zwanzig Jahren in großer Stückzahl aus Norwegen kommt.

Das so pauschal zu sagen, wird BLODHEMN dann doch nicht gerecht. Ein bisschen wurde schon an den Stellschrauben gedreht, wobei es sich dabei natürlich um jene handelt, an denen im Laufe der Jahre bereits andere Bands geschraubt haben. Hier mal ein außergewöhnliches Riff, da mal ein hypnotisches Solo, sonst nichts Besonderes. So richtig neu und innovativ ist auf „Mot Ein Evig Ruin“ also nichts, aber das muss ja auch nicht sein. Die Songs sind ja dennoch gut gelungen und wissen zu unterhalten. Highlights wie „Nordhavs Spell“ und „Uante Krefter I Fra Nord“ bleiben zudem im Kopf hängen und möchten in Dauerschleife gehört werden.

Dem Album steht außerdem die klare und lebendige Produktion zugute, für deren Mix BORKNAGAR-Mastermind Øystein Brunn zuständig war. Hin und wieder, vor allem in den etwas melodischen Midtempo-Parts, erinnern BLODHEMN auch an die verdiente Band zu deren mittlerer Phase. Ansonsten erinnert „Mot Ein Evig Ruin“ oft an die Werke andere Bands der dritten norwegischen Black-Metal-Generation wie DEN SAAKALDTE oder SARKOM.

„Mot Ein Evig Ruin“ – Der Soundtrack für den Spätwinter

„Mot Ein Evig Ruin“ ist ein sehr gutes Album geworden, das nicht nur durch Tradition, sondern eben auch durch Qualität zu glänzen weiß. Wer sich bereits vor Jahren an diesem Sound sattgehört hat, wird auch in diesem Fall nur müde mit den Schultern zucken. Wenn man aber noch nicht genug hat, kann man bedenkenlos zum dritten BLODHEMN-Album greifen. Der Soundtrack für eine Wanderung durch den Spätwinter wäre damit gesichert.

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17.02.2019

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10 Kommentare zu Blodhemn - Mot Ein Evig Ruin

  1. unfurl999 sagt:

    Man ist das schlecht, und das so richtig.

    1/10
  2. BlindeGardine sagt:

    Die schlechte Bewertung von unfurz hat mich neugierig gemacht und mich vermuten lassen, dass mir das gefallen könnte.

    Und tatsächlich finde ich das bisher Gehörte durchaus nicht schlecht. Viele recht thrashige Riffs und ein paar echt coole Melodien. Bei Black-Metal-Soloprojekten bin ich außerdem immer angenehm überrascht, wenn das Ergebnis nicht wie mit nem alten Casio-Recorder im feuchten Keller aufgenommen klingt.
    Was mich tatsächlich etwas wundert ist die Einordung in der Rezension. Ich bin nun wirklich kein BM-Experte, aber für mich klingt das Ganze neben den typisch norwegischen sachen vor allem schwedisch angehaucht, ich höre da recht viel Dissection, Nagelfar und Konsorten raus.

    Ein wenig unausgewogen ist allerdings die Abmischung. Die Gitarren sind recht dominant im Vordergrund und die Drums klöppeln teilweise etwas steril-pappig vor sich hin….ich möchte sagen Drum-Computer? Naja und das Gekreische geht auch besser. Trotzdem, werde mich mal näher damit beschäftigen.

    1. royale sagt:

      😀 genau das selbe dachte ich auch „Hui, nur ein Punkt, da hör ich mal rein“. Wer gibt denn bitte ein Pünktchen? (Hat da einer dem anderen die Freundin ausgepannt 😀 )?!?
      Also Cover und Bandname sind doch schonmal ein Punkt und was man da so hört ist doch auch nett, somit kann man doch mit gutem Gewissen drei Punkte geben. Vorallem gibt „unfurl999“ hier einen und bei „ILLUM ADORA“ gleich mal fette acht.
      Ja wie auch immer ist ja Geschmackssache, ich persönlich finde beides nicht dolle, wenn ich was lese über Black Metal denk ich halt eher an „MURG“.

  3. nili68 sagt:

    Youtube sagt: 1 Punkt ist etwas übertrieben, aber besonders aufregend ist das auch nicht. Für Leute, die Black Metal sammeln oder wie man heutzutage so sagt: Meh. deshalb auch keine Note..

    1. unfurl999 sagt:

      1 Punkt weil unkreativ und belanglos. Ganz nach dem Schema wie Metal.de halt auch bewertet. Es sei denn man kennt die Band/Musiker bzw. präsentiert eine Tour dann gibts natürlich min. 8 Punkte 🙂
      Aber mal ernsthaft, Das hier ist einfach ultra schlechte Rock’n Roll Attitüde die 100x schon besser präsentiert wurde. Zudem is der Sound schrecklich. Braucht also keiner.

      1. nili68 sagt:

        Wenn’s irgendwo im Hintergrund läuft und man eh nur mit halbem Ohr hinhört, müsste ich nicht flüchten, aber bewußt brauche ich das nicht.. also so wie das Gros aller Veröffentlichungen. Für Hass (Dimmu & Ähnliches) langt’s bei mir noch nicht. 😀

      2. BlindeGardine sagt:

        @unfug999
        Man fragt sich aber schon warum du überhaupt auf metal.de liest, wenn du ohnehin eine so geringe meinung von den rezensionen hier hast und hinter guten bewertungen bekannter bands offenbar einen großen werbedeal vermutest, mit dem sich die redakteure ihre teuren sportwagen und wellness-urlaube finanzieren.

      3. ClutchNixon sagt:

        Eine wirklich gute Frage.

      4. unfurl999 sagt:

        BlindeGardine & ClutchNixon, lauft ihr ausserhalb des Internet eigentlich auch Hand in Hand umher und berichtigt klugscheisserisch die Meinung anderer? Ihr erinnert mich so ein bißchen an die Stasi-Dorfoma, die ständig aus dem Fenster glotzt, weil sie sonst nichts zu tun hat, und sicher stellt dass alles mit rechten Dingen zugehen… aber freut mich wenn ich euch endlich Sinn auf dieser Seite gegeben habe, und ihr mir jetzt bei jedem Kommentar hinterherdackelt. Busi.

  4. Waldfleisch sagt:

    Recht räudig, thrashig. Joa – geht auf jeden Fall und man bemüht sich um Abwechslung, aber so richtig das Feuer überspringen will bei mir nicht.

    6/10