Blood Stained - III Sic Transit Gloria Mundi

Yes sir! Die Österreicher von BLOOD STAINED legen mit ihrem neuen Album „III Sic Transit Gloria Mundi“ nach und zocken dabei Heavy Metal der ganz alten Schule. So authentisch, wie es kaum eine andere Band von sich behaupten kann. Nein, keine Sorge, peinlich true ist diese Combo nicht. Allerdings erreicht die Stimmlage von Meistersänger Phil van der Kill (geiles Pseudonym) oftmals sogar einen Rob Halford in jungen Jahren. Und das soll was heißen!

Die Platte geht ganz klar in Richtung der gar güldenen 80er in ihrer Rohfassung. Das sagen auch Songtitel wie „Stainless Steel“, „Merry Hell“, „Sign Of The Snake“, hinter den sich zum Teil ziemlich gelungene Songs verbergen. Und Songs schreiben können die drei Jungs, ohne Frage. Kaum zu glauben, dass es sich hier um eine Band handelt, die erst 2003 gegründet wurde. Wüsste ich es nicht anders würde ich sagen, dass das Trio schon ein paar Jahre mehr zusammen verbracht hat. Die Stücke bieten keinen 08/15 Heavy Metal, vielmehr haben die Songs Tiefgang und entwickeln teils epischen Hintergrund. Gelungen.

Produziert wurde das Album von den Herren in Eigenregie, was mich ebenfalls stark wundert. Keine Spur von Heimstudio zu hören, der Sound ist klar, fett genug und vor allem ausgeglichen. Natürlich hat die Band noch Potential offen für eine Steigerung. So fehlen an mancher Stelle vielleicht noch ein paar fettere Gitarrenriffs- und soli, die Klampfe gerät zum Teil sehr in den Hintergrund.

Auch die zwei Live-Bonustracks „MXC2“ und, die Bandhymne, „Blood Stained“ wissen zu gefallen. Klar, die Nummern wurden in einem, wahrscheinlich kleinen, Club aufgenommen und die Leute quatschen teilweise dazwischen. Aber die gesangliche Leistung von Phil van der Kill macht mich immer wieder sprachlos. Hoffentlich erbarmen sich die Jungs bald und kommen kurz zu uns rüber.

Anhänger des 80er-Jahre-Metals und Kuttenträger werden durch die Bank hinweg ebenfalls von „III Sic Transit Gloria Mundi“ begeistert sein, soviel ist sicher. Fans der neueren Generation von Power-Metal-Bands wird das Teil allerdings nur bedingt gefallen, da hier auf allzu fesselnde Kinderliedmelodien verzichtet wurde. Und das ist auch gut so.