Blood Thirsty Demons - Misanthropy

Review

Die Italiener BLOOD THIRSTY DEMONS um Chefkopf Cristian Mustaine legen mit „Misanthropy“ erneut Heavy/Speed-Metal mit starker KING-DIAMOND-Prägung, ein paar thrashigen Ansätzen und Doom-Anleihen vor. KING DIAMOND ist generell ein Schlagwort, das viele Aspekte des Schaffens von BLOOD THIRSTY DEMONS abdeckt. So sind die Aufmachung, die Horror-Lyrics sowie ein Großteil des Sounds ganz eindeutig von den Projekten des einflussreichen Dänen geprägt, seien es nun MERCYFUL FATE oder dessen selbstbetiteltes Soloprojekt KING DIAMOND. Mal sehen, wie sich der nacheifernde Enthusiasmus der Truppe auf dem mittlerweile sechsten Album entwickelt hat.

Routiniert klingen BLOOD THIRSTY DEMONS schon von Anfang an und man merkt, dass sie Grundzüge ihres Sounds für sich klar definiert haben. Mit dem dritten Song „Black Witches“ hüpft gleich ein kleiner Hit aus den Boxen, der nach einer thrashigen Eröffnung gleich in altmodisch angehauchten KING-DIAMOND-SOUND übergeht und sich mit seinem höchst einprägsamen Refrain sowie seiner etwas schaukeligen Rhythmik schnell in die Gehörgänge bohrt. Ein Faktor trübt jedoch von Anfang an etwas das Vergnügen, und zwar handelt es sich hierbei um Cristian Mustaine’s eigenartigen, kratzigen Gesangsstil. Ist zwar schön, dass BLOOD THIRSTY DEMONS versuchen, sich hierin von den Vorbildern abzuheben, aber ich empfinde den Gesang als extrem gewöhnungsbedürftig. Fies ist er, einen gewissen Charme hat er auch, aber so wirklich warm bis ich bis jetzt noch nicht damit geworden.

Die Produktion ist schön altmodisch und ohne große Schnörkel, genauso wie das Material an sich ohne große Schnörkel auskommt. Songs wie „Ctulhu“ oder „Death Is Calling“ versprühen eine garstige und überdreht-fiese Stimmung und bieten dabei das eine oder andere herausragende Riff. Ansonsten halten bLOOD THISTY DEMONS die Stimmung relativ konstant, wobei es allzu oft an Abwechslung fehlt. Überraschungseffekte werden durchgängig minimal gehalten, und das ist eine Schwäche, die BLOOD THIRSTY DEMONS mit etwas gewagteren Strukturen und Erfindergeist sicherlich beseitigen könnten.

Liebhaber des Genres finden in „Misanthropy“ ein Album, das stimmig aufgebaut ist und einen hohen Unterhaltungswert besitzt. Das Material nutzt sich jedoch ziemlich schnell ab, da manche Muster einfach zu oft in Folge ausgereizt werden. So bleibt als Gesamtbild ein Album, das eine nette kleine Vergnügung darstellt. Mehr ist da leider noch nicht drin.

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19.12.2010

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