Brutal Kraut - Progression In Madness

Review

Soundcheck November 2020# 26

BRUTAL KRAUT möchten vor allem mit einem komplexen Sound den Frust des Alltags darstellen. Also ein Ventil für jeden schaffen, der Stress gerade durch böse schnauzenden Progressive Metal abbaut. Die Truppe erhielt besonders bei Liveauftritten Aufmerksamkeit und bündelt nun in “Progression In Madness“ all ihre gesammelte Energie. 2019 unterschrieben die Oranienburger ihren Vertrag bei Boersma-Records. Doch nach dem Abschied eines Teamkollegen fungiert die Combo von nun an zu dritt.

“Progression In Madness“ stürmt mit voller Inbrunst vorwärts

BRUTAL KRAUT machen keinen Hehl aus ihren Spielkünsten und überfluten schon den Opener mit gewaltigen Riffs und hingepfeffertem Geschnauze. Mehrere Breaks lassen keine Verschnaufpause zu. Vielmehr steigert sich der Song in seiner Härte und baut ab der Hälfte ein kleines Riff ein, welches noch an die alten OPETH-Tage erinnert.

Diese kleinen melodischen Songeinbrüche kommen praktisch in jedem Song vor. Nicht nur Prog Metal, sondern auch eine ordentliche Prise Mathcore runden den musikalischen Eintopf ab. “Hesitation“ erinnert so an BETWEEN THE BURIED AND ME oder MESHUGGAH. In Sachen Komplexität machen selbst dominierende Bands im Metalgenre den Jungs aus Brandenburg nichts vor.

Soundtechnisch greifen BRUTAL KRAUT tief in den Bassbereich, ohne die Äquivalenz zwischen Höhen und Mitten zu zerstören. Besonders der Titeltrack vereint diese Grundsätze durch einen Break ab der Songmitte und fügt ein sauberes Gitarrensolo hinzu.

BRUTAL KRAUT auf dem Weg zur Perfektion

Etwas gewöhnungsbedürftig bleibt “Progression In Madness“ dennoch. Nicht immer wirken Shouts und Growls perfekt aufeinander abgestimmt. Gerade in “New Ways“ entstehen diese disharmonischen Kombinationen aus Klang und Gesang. Was jedoch nichts Schlechtes heißen soll. Eher ruft dies Erinnerungen an GOJIRAs “The Link“ wach. Wobei BRUTAL KRAUT nichts kopieren, sondern jene verschiedene Stile einbinden.

Großartige Variationen oder unvorhersehbare Breaks bleiben dennoch weitgehend aus. Ab einen bestimmten Zeitpunkt wiederholt sich das Songsystem der Truppe. Doch der treibende Sound und die aggressive Atmosphäre lassen keine Langeweile zu.

BRUTAL KRAUT machen Spaß

Komplexe Riffs und melodische Einwürfe machen BRUTAL KRAUT zu einer hörenswerten Erfahrung. An einigen Stellen wäre etwas mehr Abwechslung wünschenswert gewesen, doch die Jungs wissen, wie man Stimmung macht.“Progression In Madness“ muss sich nicht vor den großen Bands verstecken.

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05.11.2020

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1 Kommentar zu Brutal Kraut - Progression In Madness

  1. redrider sagt:

    …also ehrlich,manchmal frag ich mich schon wie man zu solchen bandnamen kommt…oje,oje…the krauts