Cabal - Magno Interitus

Review

Soundcheck Oktober 2022# 19 Galerie mit 28 Bildern: Cabal - The Great Decay Europe Tour 2024 in Karlsruhe

Wenn es etwas Derartiges geben sollte, dann sind die Kopenhagener CABAL musikalische Imperialisten. Selbst öffentlich macht der Fünfer keinerlei Hehl um die großen Ambitionen, die man hinsichtlich der musikalischen Karriereleiter hegt. Auf dem Papier hat das bisher recht gut funktioniert, so sind die Dänen im November Teil der „Impericon Never Say Die! Tour 2022“ und teilen sich mit Genregrößen wie SUICIDE SILENCE die Bühne. Des Weiteren erscheint deren drittes Album „Magno Interitus“ unter dem Banner von Nuclear Blast Records, dem Elitestall für harte Gitarrenmusik.

Weniger Verderben, mehr Tod

Während sich CABAL im Rahmen ihres Status als Band offensichtlich auf der Überholspur befinden, kann man sie mit ihrem neuen Output inhaltlich auf gleicher Schiene verorten. Das ist allerdings nicht unbedingt positiv zu werten, denn irgendwie hat man nicht nur seine Mitstreiter, sondern auch sich selbst überrundet. Nachdem die Nordeuropäer mit dem Vorgänger „Drag Me Down“ etwas experimenteller in die Schnittmenge zwischen modernem Death- und Doom Metal sowie Deathcore eingedrungen sind, nimmt der Nachfolger insgesamt wieder etwas mehr Speed auf und verbannt die schleppende Dunkelheit weitgehend aus dem eigenen Sound.

„Magno Interitus“ beginnt mit „If I Hang, Let Me Swing“ durchaus vielversprechend und lässt auf einen wuchtigen Deathcore-Hammer mit Ohrwurmrefrains hoffen. Dazu machen auch die bedacht eingestreuten elektronischen Begleitpassagen einen starken Eindruck und verhelfen CABAL zu einer futuristisch anmutenden Atmosphäre aus eiskaltem Stahl. Zwar ist dann ausgerechnet das Stück „Insidious“ mit Gastauftritten durch Mitglieder von FIT FOR AN AUTOPSY und BAEST ein ziemlicher Filler, doch mit dem Titeltrack greift man die Vorzüge des Openers unmittelbar wieder auf. Kein Wunder, dass selbst Bandkopf Andreas Bjulver Paarup hier von seinen bisherigen Lieblingsstücken des Albums spricht.

„Magno Interitus“ überholt sich selbst

Danach stürzt „Magno Interitus“ leider kopfüber in den Sumpf austauschbarer Belanglosigkeit ab. CABAL lassen in der Albummitte noch einmal aufhorchen, da „Blod Af Mit“ mit Hilfe des dänischen Industrial-Duos JOHN CXNNOR endgültig zu einer Reise durch maschinelle Zukunftsprozesse geworden ist. Allerdings eher wertfrei, da nichtsdestotrotz kein besonders guter Song dabei entstanden ist.

Um dem Ganzen etwas Wind aus den Segeln zu nehmen: Nein, „Magno Interitus“ ist kein schlechtes Album, aber eben auch kein richtig Gutes. Dass CABAL was auf dem Kasten haben, bewiesen sie mit dem furiosen Start oder Lichtblicken wie „Exsangiunation“, das einfach unheimlich heavy ist. Doch der verkrampfte Trieb nach Erfolg scheint die Dänen zu hemmen. Hätte man dem dritten Langspieler vielleicht noch etwas länger Zeit gegeben, dann hätte hier richtig was herausspringen können.

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08.10.2022

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