Cadaveric Crematorium - One Of Them

Review

Italiener und Brutal Death Metal? Das hat zwar letztens im Falle der BASTARD SAINTS ganz wunderbar funktioniert, aber irgendwie zucken da auch die verdrängten Erinnerungen an die ganzen zahn- und identitätslosen italienischen Brutal-Death-Bands in meinem Hirn herum – und das in diesem Falle auch noch zu Recht.

Dabei liest sich das, was man aus der Bandinfo über CADAVERIC CREMATORIUM erfährt, erstmal gar nicht so schlecht: Europatouren, große Festivals, Support für Bands wie NAPALM DEATH und SUFFOCATION. Dazu handelt es sich bei den Musikern um absolut gar keine Anfänger, sondern um mittlerweile bereits über anderthalb Dekaden (genauer: seit 1996) tätige Recken mit bereits dem vierten Full-Length-Album auf dem Buckel: „One Of Them“.

Und trotzdem lässt sich über CADAVERIC CREMATORIUM letztlich gar nicht so viel Gutes sagen – abgesehen davon, dass sie technisch versiert zu Werke gehen und wissen, wie sie ihre Instrumente reibungs- und fehlerlos zu bedienen haben. Ansonsten ist „One Of Them“ lediglich ein weiteres 08/15-Album auf dem Death-/Grind-Sektor, das natürlich an die Klassiker des amerikanischen Oldschool Death Metal erinnert (CANNIBAL CORPSE und MALEVOLENT CREATION lassen grüßen), hin und wieder auch slammige Passagen der Marke frühe SUFFOCATION dabei hat und sich am Deathgrind à la DYING FETUS bedient. Das mag manchen gefallen – wie gesagt, technisch gut gespielt ist das schon -, das mögen manche abfeiern, aber den Preis für die originellste Nudelsuppe gibt es dafür natürlich nicht.

Komplettes Versinken im tiefsten Schlund des Mittelmäßigen also?
Nee, nicht ganz: Immerhin gibt es zwischen jedem oder jedem zweiten Song ein mal nettes, mal unerwartetes, mal gewollt witziges Intermezzo, durchnummeriert von „Alfa“ bis „Omega“. Diese sind kein Grund, sich ein Death-Metal-Album zu kaufen, wenn der Rest nicht funktioniert, aber sie sorgen immerhin dafür, dass „One Of Them“ letztlich doch noch einen gewissen Wiedererkennungswert hat. Das rettet das Album aber letztlich nur vom unteren Mittelmaß (vier von zehn Punkten) ins mittelmäßige Mittelmaß (fünf von zehn Punkten). Oder, um es mit den Worten des Kollegen Endres in seiner Review zu „Serial Grinder“, dem zweiten Album der Band, zu sagen: „Wer braucht so was eigentlich noch?“

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04.06.2012

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