Caesars - Paper Tigers

Review

Die CEASARS blicken auf eine bewegte langjährige Bandgeschichte zurück. Zuletzt machten sie durch den Airplay-Hit „Jerk It Out“ von sich reden. Ganz in der Tradition schwedischer Garagen-Indierockbands mit der entsprechenden Vorliebe, BEATLES-Klänge, Punk und Alternativ mit einer gehörigen Portion Pop zu mischen, veröffentlichen die CEASARS demnächst ein neues Album. Das letzte, vor zwei Jahren erschienene Werk „Paper Tigers“ verdient es jedoch, an diesem beschaulichen Orte nachträglich besprochen zu werden.

„Spirit“ beginnt im Mittempo, hier haben wir es mit Trennung, Trauer, Abschied zu tun, „Running Through This Empty Street“ oder „Dirty September“ sind prägnante Zeilen, die man nicht vergisst. Intelligent werden alle möglichen Stilmittel eingesetzt. Die Musik ist klasse und bleibt es auch: denn mit „It’s Not The Fall That Hurts“ gibts gleich noch einen Superrocker, leicht, transparent, dennoch mit einigem Schmackes aufwartend. Und dieses einprägsame Riff, simpel aber gut. Nachdenklichkeit, Sturm, Lebensfreude und Trauer schließen sich nicht aus. Dann „Out There“: Stets wird dem Zuhörer die Situation vor Augen und Ohren gehalten, schnell nochmal feiern zu gehen, denn der Sommer wird bald enden, „Wake Me Up Before September Ends“ sozusagen.

Der Sommerhit „Jerk It Out“ findet auch auf „Paper Tigers“ seinen Platz. Der Song spielt mit dem Sound der „THE“-Bands, THE HIVES, THE RAKES, THE KOOKS, THE HELLACOPTERS. Flott wirds dann wieder bei „May The Rain“, immer ist die Traurigkeit dabei, Regen, Herbstnähe, Nebel, bei aller Euphorie. Songs können sie machen, das muss man hnen lassen. „My Heart Is Breaking Down“ ist ein eher unspektakulärer Track. Der Höhepunkt des Albums beginnt ruhig: „Paper Tigers“ hat einen dermaßen großartigen einfallsreich arrangierten Refrain, ganz ganz groß, zwölf Punkte allein für diese Choruslinie. „Your Time Is Near“ ist ein ruhiger klarer, eindringlicher Track; CEASARS können auch in sich selbst ruhen. „Throwaway“ zitiert die Siebziger, „In New Orleans…“ möchte man den Refrain ergänzen. Glöckchen zieren den friedlichen „Wintersong“, der ebenfalls ganz herausragend gelingt. Wo nehmen CEASARS nur diese Melodien her? Damit hätten sie auch in Monterrey auftreten können; VELVET UNDERGROUND oder JEFFERSON AIRPLANE hätten diese Band sicher gern gehört. Gut, damals dachte noch keiner an diese Band. „We Got To Leave“ marschiert wieder, in die Hände klatschend, die Gitarren aufgedreht gibts allerbesten Rock.

„Good And Gone“, ein weiterer Fave meinerseits, beschließt das Album grandios: alle obengenannten Stilmittel werden genial, nahezu perfekt gemischt. Flott, sommertauglich ohne Kitsch, auch ohne die Teenie-MANDO DIAO-Attitude preschen CEASARS durch den komplett gelungenen Rocksong. Hier stimmt die Produktion, der lässig phrasierte Gesang, die Gitarren, die Rhythmusabteilung. Irgendwie sind die Tracks kompakter, straffer, und cleverer als die doch manchmal arg simplen Rhythmen der schwedischen Garagen-/Indie-/Rotzrock- oder sonstwas Bands. Hoffentlich erreicht das neue Opus dieses Niveau auch nur annähend.

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30.07.2007

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