Cardiac Arrest - Vortex Of Violence

Review

Es gibt auf der einen Seite die Gewalt und auf der anderen die GEWALT. CARDIAC ARREST aus dem schönen Chicago, Illinois in den Vereinigten Staaten von Amerika zelebrieren zweifellos Letzteres, und zwar im überaus klassischen Stil, ohne viele Schnörkel und Experimente. Just to fuck you up…you know. Mit “Vortex Of Violence“ passiert das im Übrigen bereits zum vierten Mal, wobei der Vierer seit dem Jahr 2006 eine kontinuierliche Veröffentlichungspolitik von Frischfleisch im Zweijahresrhythmus an den Tag legt. Nun, wenigstens kitzeln die Amis aus ihrer aktuellen Veröffentlichung so ziemlich alles an Abwechslungsreichtum heraus, was im Sinne einer vermodernd old-schooligen Geschichte überhaupt möglich ist. Das ist bekanntlich nicht besonders viel.

Der Begriff “Old School“ beginnt bereits beim grundsätzlichen Instrumentalklang. So könnte die nach kaputter Waschmaschine klingende Blechtrommel auch ein musikalisches Arbeitsgerät der Bremer Stadtmusikanten gewesen sein – hatten die überhaupt so was? Das ist aber jetzt gar nicht mal so abwertend gemeint, wie es sich vielleicht anhört. Zum Beweis werft mal ein paar Kieselsteine zur dreckigen Wäsche und stellt euch traditionellen US-Death-Metal dazu vor. Gar nicht schlecht. Die Saitenfraktion sägt nämlich recht konventionell, mal etwas satter und drückender, dann wieder thrashig anmutend mit viel Drall in Kopfrotationsrichtung.

Orte mit implementierten Bremstrommeln sind auf “Vortex Of Violence“ unglaublich rar gesät und dienen höchstens hier und dort als Einleitung, etwa zum Stück “Depths Of Despair“, das allerdings nach einer guten Minute auch damit anfängt, Leichenteile zu schreddern. Begleitet wird das Knüppelwerk im Übrigen durch ein Organ, das irgendwo zwischen George “Corpsegrinder“ Fisher (CANNIBAL CORPSE) und Mike Hrubovcak (MONSTROSITY) pendelt – die Musik verhält sich teilweise auch sehr analog zu diesem Namedropping. Da aber CARDIAC ARREST hier zwar nichts besonders frisch klingendes abliefern, dafür aber mehr als solide daherknallende Totkörperkost, reiht sich “Vortex Of Violence“ auch in die besseren Releases in diesem Jahr ein.

22.05.2012

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