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Careless - Coalition

Review

Die Geschichte dieser Band mutet geradezu filmreif an. Alles begann in den frühen Achtziger Jahren in Pennsylvania, als drei Freunde mit einer gemeinsamen Vorliebe für die NWOBHM, Ronnie James DIO und RUSH begannen Musik zu machen. Nach ersten Gehversuchen als Band sowie ersten Aufnahmen sollte es jedoch auch wieder vorbei sein mit der gemeinsamen Sache.

Das Trio verschlug es aus teils familiären, teils beruflichen Gründen in unterschiedliche Himmelsrichtungen und nicht zuletzt der Faktor „Zeit“ verursachte völlige Musikabstinenz der drei Protagonisten. Doch – der Technik sei dank – machte sich Walt Kosar, der einst Gitarre studiert hatte und Jahre später seine Klampfe wie auch jene Aufnahmen erneut für sich entdeckt hatte, anno 2008 auf die Suche nach seinen ehemaligen Mitstreitern und siehe da, schon bald darauf standen er, Nolan Ayes am Bass und Walt’s einstiger College-Kumpel, Schlagzeuger James Collins wieder in Kontakt.

Man beschloss es unter dem Banner CARELESS (im Zusammenhang mit der Band als Begriff für „Freiheit“ gemeint) zu versuchen, komponierte einige neue Songs zusammen und „reanimierte“ auch die früheren Basis-Tracks. Gut so, denn das Ergebnis kann sich mehr als nur hören lassen. Mehr noch, jeder Heavy-Rock-/Heavy-Metal-Freund mit Vorliebe für US-amerikanische Klänge wird an „Coalition“ seine Freude haben, da die Tracks großteils gut ins Gehör flutschen und dabei sowohl zum Mitmachen animieren, aber auch das Langzeitgedächtnis frequentieren.

Allerdings darf nicht unerwähnt bleiben, dass man auch drei Instrumental-Kompositionen zu hören bekommt, die ich nicht wirklich mit dem Metal der Herren in Verbindung bringen konnte, klingen diese doch mehr nach Jazz als nach Rock (und wurden auch bei der stilistischen Zuordnung meinerseits nicht weiter berücksichtigt). Für Abwechslung sorgen diese Nummern durchaus und lassen zudem erkennen, dass wir es mit einer Einheit an Musikern zu tun haben, auch wenn mir der eine oder andere Kracher lieber gewesen wäre.

Als besonders essentiell für mich stellt sich die Gesangsdarbietung heraus. Diese erinnert nämlich mitunter an Vic Hix von SHOK PARIS (generell kein schlechter Vergleich, auch was die Musik an sich betrifft) und ruft mir phasenweise gar den verblichenen, unvergessenen früheren OMEN-Frontmann J.D. Kimball in Erinnerung.

Ein gelungenes Stück Metal mit typischer US-Legierung, auch wenn ich mir immer noch nicht sicher bin, wie ich diese Instrumentals deuten soll.

17.11.2011

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